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Alt 22.10.2002, 19:32
Gast
 
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Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Im Wirtschaftsteil der Neuen Zürcher Zeitung vom 15.10.2002
„Die Ökonomie der Onkologie“

las ich, daß der Absatz von Onkologie-Präparaten vor einem Quantensprung stehe und Experten davon ausgehen, daß das Volumen von derzeit 11 Mrd. in den nächsten 5-10 Jahren auf 50 Mrd.$ bis 60 Mrd.$ steigen könnte und Krebs punkto kommerziellen Wachstums anderen Volkskrankheiten bei weitem den Rang ablaufen werde.
Weiter heißt es: Begründet wird der Optimismus mit der Tatsache, dass Krebserkrankungen zu 85 % bei den über 50-jährigen auftrete, damit quasi eine natürliche Zunahme der Nachfrage gesichert.........
.......Gerechnet wird auch mit neuen Medikamenten, die effizienter sein dürften, daher das für die Krebsforschung bestimmte Budget für 2002 mit 4.9 Mrd.$, als der größte Einzeletat ausgeschüttet wurde. Nüchtern merkt die Züricher an, „daß es sich weisen wird, ob der Geldsegen potentere Medikamente hervorbringt ,
...... Da bis heute die Krebszelle (noch) nicht ausgemerzt werden konnte, wird der mit Erfolg Behandelte zu einem chronisch Kranken, der lebenslänglich Medikamente brauche.

Die Züricher gibt zu Bedenken, das körperliche Wohlbefinden könne dann zum finanzielle Ruin des Patienten oder seiner Krankenkasse führen.....

Nun ist eben der Wirtschaftsteil naturgemäß nicht die Caritas. Prognosen müssen nicht stimmen, aber über die Ziele erfährt man was. Hier wäre es der chronisch Kranke und die natürliche Zunahme.
Interessant finde ich auch, daß offenbar nicht damit gerechnet wird, daß durch Vorsorge, Früherkennung und sonstiger Prävention mit einem Rückgang der Erkrankung gerechnet wird. Irgendwie alles so wertfrei...
Ich finde es einfach nur interessant.
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