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Alt 25.10.2002, 00:15
Gast
 
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Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo Anka,
..."des is a vielleicht a Maus!" (Grins!)
Jo mei!
Grüss Deine Tochter ganz lieb von mir, gell?
Hab die Schweiz übrigens auch von Dir grüssen lassen. (Hörst Du's Echo? Es jodelt!)

Was ich sagen wollte, ... wegen den Prognosen; weil all die geforschten Erfolge zu chronischen Leiden führen, die lebenslänglich behandelt werden müssen:

(Meine Gedanken so dazu): Interessant ist erst mal, dass dort "so locker" geschrieben wird, dass die Krebszelle ja (noch) nicht ausgemerzt werden kann, ... aber andererseits sprechen dann (zu uns Patienten) manche Ärzte von "Heilung"? (Was denn nu? Den Ärzten glauben, oder der Forschung?)
Ach, mich irritieren solche Zeitungsmeldungen immer wieder von Neuem. Denn selbst wenn die Zeitungen (nach ihren Recherchen) die Wahrheit sagen, wissen sie in diesem Fall wohl gleichzeitig nicht, dass sie manche Ärzte somit als Lügner hinstellen?
Oder soll mich jetzt der eine oder andere Arzt irritieren, weil die Zeitungsmeldung lügt?

Zudem hat ja der Satz "geforschte Erfolge führen zu chronischen Leiden" einen hüpfenden Widerspruch, denn ein sogenannter "Erfolg" kann schon von Natur her unmöglich zu "Leid" führen! Was demnach auf gut Deutsch also heisst:
Es gibt (noch) nichts, das den Krebs heilen könnte!

Na danke, liebe, teure Forschung! Naja, vielleicht kommen dann zusätzlich zu den bisher und zukünftig "erfolgreich" geforschten Medikamenten noch ein paar zünftige Nebenwirkungen dazu, oder im krassen Fall dann einfach ein paar happige Spätfolgen, nicht wahr, liebe Forschung? Zum "chronisch" kommt dann einfach noch ein "doppelchronisch", das macht das Ganze ja noch spannender!
Und ... naja, je spannender die Forschung, um so länger kann man sie in die Länge ziehen! Noch ein paar Milliönchen mehr für die nächsten Jährchen, und damit ist auch gleich noch für die Altersrente für Euch Forscher gesorgt! Die Nachfrage auf dem Markt nach Eurer Forschung ist ja beglückend gesichert!
Wie wär's, wenn Ihr mal nicht NUR Euer Reagenzgläschen ein bisschen schüttelt?

Ah, ich bin wieder krass heute, man möge mir verzeihen. Eigentlich schade, dass hier im Kompass so wenig Ärzte und Forscher mitreden. Das wäre doch echt eine Bereicherung!

Natürlich kommt dann noch die andere (ernste) Denkweise hinzu, die ich auch immer wieder hab: Je mehr Geld die Forschung kriegt, um so besser kann sie ja forschen! Also Geld her, aber schnell! Da muss eine menge Leben gerettet werden! (Hätte ich Millionen, würde ich sie sofort dafür hergeben!)
Na, als Krebspatient sitzt man da eben zwischen Bank und Stuhl. Man will ja die Forschung, man ist ja von ihr abhängig, ... bzw. das eigene LEBEN ist von dieser Forschung abhängig! Also kann man das unmöglich als "Negativ" betrachten.
WER bin ich also, dass ich mir erlaube, die teure Forschung zu kritisieren ...?

Tja, das waren meine späten "Nachtgedanken". Ich geh jetzt besser zu Bett ...
Liebe Anka, ich hoffe, ich habe Dich nicht auch noch verwirrt, gell?
Gut Nacht!
Es grüsst die "krasse" Brigitte
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