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Alt 26.10.2002, 09:20
Gast
 
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Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Morgen, Brigitte
naja, ich hab schon schlafen können, ... manchmal wird's bei mir einfach ein bisschen spät.

Du hast ja recht, (wie ich auch im letzten Abschnitt geschrieben habe), es ist schwierig, die ganze Forschung da als Krebspatient zu "negativieren", gerade, weil wir sie ja brauchen. Und wenn man selber Laie ist, was Forschung betrifft, so haben wir ja eigentlich keine Ahnung, was die Forscherlein da den lieben langen Tag so alles tun. Was sie über die ganzen JAHRE hinweg so alles tun.
Als meine Mutter 1986 an Leukämie erkrankte, sagten die Ärzte ihr auch, dass man in ZWEI Jahren ein Heilmittel gegen ihre Leukämie würde finden können! Hatte man aber nicht, und sie starb nach diesen zwei Jahren. Nun, ich bin überzeugt davon, dass man sie auch HEUTE noch nicht hätte heilen können!

Das tut natürlich weh, und diese Erfahrung prägt. Je mehr schlechte Erfahrungen man dann so macht, (auch mit den Ärzten), um so schneller "sieht" man dann gerne das Negative. Das hat schon was wahres. Manchmal muss ich mich da selber stoppen, um die Dinge nicht ZU negativ zu sehen. Wenn ich dann hier im Forum irgendwo wieder gute Nachrichten lesen kann, freut es mich jedesmal.

Trotzdem irritieren mich solche Widersprüche wie solche Zeitungsmeldungen, wenn steht, dass es "gegen Krebs noch nichts gibt".
Mich würde schon interessieren, wie andere hier so darüber denken. Betroffene, denen von den Ärzten gesagt wurde, dass sie "geheilt" werden können. Betroffene, welche den "kleinen Schritt" der Forschung genutzt haben, und dadurch wieder gesund wurden. Wie gehen SIE mit solchen Zeitungsmeldungen um?
Vielleicht ist aber die Forschung der Sache nur einen klitzekleinen Schritt näher gekommen, ... in all den Jahren? Und dass somit die Forschung ihre weitere Forschung auf diesem klitzekleinen Schritt aufbaut, in der Hoffnung, DIE Lösung damit zu finden?
Jedem einzelnen neuen Medikament, welches erfolgreich sein kann, fehlt immer wieder die Langzeitstudie. Wir Betroffene greifen da nach jedem Strohhalm. Logisch. Wir gehen somit immer wieder ein grosses Risiko ein, weil wir auf Heilung hoffen, aber mögliche Spätfolgen oder Nebenwirkungen des Medikamentes gar nicht kennen.

Ich bin - ehrlich gesagt - auch nicht so sicher, ob unsere nächste Generation es auf Grund der Forschung BESSER haben wird. Das macht schon ein bisschen Angst. - Oder denke ich da jetzt wieder zu negativ?
Immerhin hat man meiner Mutter damals vor fünfzehn Jahren NICHT helfen können. Es gab noch kein Heilmittel. Und man kann auch mir heute noch nicht richtig helfen. Es gibt noch kein Heilmittel ...

Hach! Kann mich mal jemand ein bisschen aufmuntern?

Brigitte, ich bin jedenfalls froh, dass DU gute Erfahrungen machst. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Heilung. - Vielleicht kommt ja am Ende die ganze "Heilung" aus uns selber heraus?

Liebe Samstagsgrüsse
von der "krassen" Brigitte
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