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Alt 23.05.2005, 19:04
Gast
 
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Standard Soll ich zu meiner Mutter ziehen?

Hallo zusammen,

mein über alles geliebter Vater ist im März an Darmkrebs gestorben. Meine Mum und er waren mehr als vierzig Jahre verheiratet. Meine Mutter leidet sehr und es tut mir weh zu sehen, dass sie sich so schlecht fühlt und ich ihr nicht helfen kann.

Sie wohnt jetzt alleine in einem großen Haus und fühlt sich dort nicht wohl. Ich bin Mitte 30 und lebe alleine, habe keinen Partner. Während der ersten vier Wochen nachdem mein Vater gestorben ist, habe ich bei meiner Mutter gewohnt und auch dort geschlafen. Dann bin ich wieder zurück in meine Wohnung und seitdem kümmere ich mich jeden Tag um sie. Mein Job ist aber recht stressig und so bin ich nur noch zum Schlafen und Duschen in meinen eigenen vier Wänden. Für mich selber hab ich kaum Zeit.

Für uns beide wäre in meinem Elternhaus genug Platz. Ich trage mich mit dem Gedanken wieder zu ihr zu ziehen, auch weil sie bald aufhört zu arbeiten und Angst vor dieser Zeit hat. Zudem ist sie momentan selber krank (Ischias und Kehlkopfentzündung). Da es finanziell bei meiner Mum auch nicht gerade üppig aussieht, könnte ich sie finanziell unterstützen, wenn ich zu ihr ziehe.

Allerdings hält mich irgendwas zurück. Ich fühle mich wohl in meiner Wohnung, lebe eigentlich recht gerne hier. Andererseits fühle ich mich auch verpflichtet (meinem Vater und ihr gegenüber), wieder ins Elternhaus zu ziehen.

Ich stecke in einem Dilemma, weiß nicht, wie ich entscheiden soll. Fühle mich, als würde ich meine Mutter im Stich lassen, ziehe ich nicht zu ihr. Andererseits habe ich Angst um mich, wenn ich zu ihr ziehe und meine eigene Wohnung aufgebe. Angst, dass ich mich dann nur noch um sie kümmere und mein eigenes Leben vernachlässige und irgendwann mal ganz alleine dastehe.

Vielleicht gibt’s ja jemanden unter Euch, der mich ein bisschen verstehen kann und was dazu sagen mag? VlG, Karleenkarleen@gmx.de
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