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Alt 27.05.2005, 09:15
Gast
 
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Standard BSDK, 73 Jahre

Hallo Kerstin

Das Problem ist, dass mein Schwiegervater noch nicht am Ende der Reise angekommen ist. Er ist immer noch - das hört sich jetzt vielleicht komisch an - in relativ gutem Allgemeinzustand. Hat sein Gewicht gehalten, wiegt immer noch knapp 70 kg (sein Höchstgewicht war knapp unter 80, da hat er sich aber auch etwas zu dick gefühlt), die Schmerzen waren mit Tropfen und Tabletten beherrschbar, er kann rumlaufen. Das ist noch nicht das finale Stadium. Genau das macht es ja so schwer. Die Situation ist ähnlich wie bei vielen, denen der Krebs den Gallengang abdrückt - das ist noch kein Grund zum Sterben. Bei ihm ist der Krebs am BSD-Schwanz, daher drückt er jetzt halt den Magen ab. Man kann einen Menschen ziemlich lange mit künstlicher Ernährung am Leben halten. Es wäre ja auch mein Wunsch, dass mein Schwiegervater sich nicht mehr lange quälen muß - aber genau das fürchte ich. Er wird auch nicht als "austherapiert" betrachtet - heute soll eine weitere Untersuchung stattfinden. Man hat auch schon meinen Schwiegereltern erklärt, wie das mit der künstlichen Ernährung zu Hause funktionieren wird.

Ich bin bereits zu dem Zeitpunkt, als mein Schwiegervater wieder Schmerzen bekam, davon ausgegangen, dass der Krebs wieder wächst und habe vorsichtig unter den anderen Kindern verbreitet, möglichst keinen festgebuchten Urlaub für den Sommer zu planen. Ich hatte nur wirklich so gehofft, dass er einfach noch länger halbwegs "normal", wenn auch mit zunehmendem Schmerzmittelkonsum, zu Hause bleiben könnte.

Ingrid
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