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Alt 16.06.2005, 13:57
Gast
 
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Standard Follikuläres Lymphom

Hallo Gela !

Ich habe mich nicht direkt mit dem Wunsch einer Zweitmeinung an Freiburg gewandt. Vielmehr habe ich
durch Zufall von einer Studie in Freiburg unter Leitung
von Prof. Veelken gelesen. Diese Studie hörte sich für mich sehr vielversprechend an - vorallem da ich auch noch in der "watch and wait" -Phase war. Also habe ich mich mit dem Entschluß, an dieser Studie teilnehmen zu wollen, an Prof. Veelken gewandt.

Zur Info:
Ziel dieser Studie ist es, eine Idiotypvakzinierung zu optimieren. Auf Deutsch: Aus kranken Lymphomzellen wird in einem aufwendigen Verfahren ein Impfstoff hergestellt. Durch die dann folgenden Impfungen soll dem eigenem Immunsystem "beigebracht" werden, selbst gegen diese kranken Lymphomzellen aktiv zu werden.
In Amerika wird diese Idiotypvakzinierung seit 10 Jahren angewandt - bei den Patienten, die darauf angesprochen haben, ist seit diesen 10 Jahren keine andere Therapie notwendig gewesen. Also für mich ein wirklich gutes Ergebniss.

Leider hat sich meine Erkrankung im Frühjahr diesen Jahres schlagartig verschlechtert, vor Fertigstellung des Impfstoffes. So mußte ich jetzt "konventionell" mit einer R-CHOP21 behandelt werden. So bald ich die Chemo hinter mich gebracht habe und sich mein Immunsystem wieder stabilisiert hat, beginne ich mit dieser Impfung, als eine Art Erhaltungsmaßnahme.

Bezüglich der Distanz. Ursprünglich hatte ich nur telefonischen Kontakt mit Freiburg. Hier in Paderborn wurde mir für die Impfstoffherrstellung Knochenmark entnommen und per Kurier nach Freiburg gebracht. Leider konnte aus dem Material nichts erstellt werden. So habe ich mich mit dem Auto nach Freiburg gemacht, dort wurde mir dann unter lokaler Betäubung ein Lymphknoten aus der Leiste entfernt. Und Gott sei Dank - mit dieser Probe hat es dann geklappt.
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