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Alt 06.11.2002, 16:40
Gast
 
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Standard Kübler-Ross und ihr Sterbephasen Modell

Kübler Ross Werke kenne ich unter anderem von meiner Ausbildung zur Krankenschwester. Damals dachte ich, das was sie schreibt ist so bei jedem und jeder der in solch einer Lage ist verhält sich auch so.
Aber: therorie und Praxis unterscheiden sich in vielen Dingen.
Wie schon erwähnt ist jeder Mensch ein Individuum.
Jeder Einzelne ist anders und verhält sich anders.
Gefühle, wie Trauer, Verdrängung, Hoffnung usw. lassen sich nicht auf einer Schreibmaschine vordiktieren, sondern sind immer situationsbedingt abhängig.
Was ist denn wenn ein Krebspatient trotz der Diagnose Krebs sagt: so ich hab das jetzt und nun seh ich zu dass ich den auch schnell wieder los werde.Sich nicht verschliesst, nicht verdrängt und nicht depressiv ist und sich schon gar nicht nach diesem Modell verhält? Sein Angehöriger aber dieses Buch liest ,um herrauszufinden, wie Kranke sich verhalten und was tun ist?!
Dann passt das ganze nämlich nicht mehr.
Bin ich denn als Krebskranker gleich ein Sterbender? Wann bin ich denn überhaupt ein Sterbener?! Also im Moment fühl ich mich nicht so.
Ich denke der Umgang mit einem Schwerkranken oder Sterbenden muss wachsen. Das setzt aber vorraus, dass alle Beteiligten bereit dazu sind ,sich auszutauschen und Gefühle zu zu lassen.
Wenn dies nicht der Fall ist ist das sicher schlimm, aber man muss es akzeptieren.
Sicher können solche Bücher, es gibt auch noch viele andere Bücher,Hilfen geben, aber es sollte nicht der Ma?stab der Dinge sein
Liebe Grüsse Petra
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