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Alt 16.06.2005, 23:26
Gast
 
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Heike,

nachträglich herzlich willkommen hier ! Ich hatte schon vorher Einträge von dir gelesen, daher weiß ich ein bißchen über deine Geschichte.

Ich habe meine Mama im Juli 2004 verloren,es wird also fast schon ein Jahr.Wie bei Brieles Mama war es auch mit meiner,es war nicht schwer sie zu begleiten,sie hat alles getan,um es mir erträglich zu machen und wir hatten noch ein schöne Zeit zusammen. Dieses Jahr war so intensiv und kostbar und ich bin ein andere geworden seitdem.

Mama lag nur vier Tage mehr oder weniger im Koma, sie war zwischendurch immer wieder mal wach.Ich habe es ja schon mal geschrieben,glaube ich, aber ich schreibs nochmal, vielleicht kann es trösten? Mama erzählte mir in einer wachen Phase, sie sei so erstaunt, dass sie ja doch noch lebe, sie habe geglaubt, sie sei schon gestorben und es wunderschön gewesen. Skeptiker sagen ,dass sei der Morphiumnebel- aber sie haben meine Mama nicht gesehen, wie sie da lag,mit wirklich strahlenden Augen, als sie dies sagte.Und warum sollte man außerdem unter Morphium gerade vom Sterben träumen ?
Ich glaube,was ich wiederholt in Büchern gelesen habe: dass sich Komapatienten in einer Zwischenwelt befinden, dass sie in die eine und in die andere Welt pendeln können und dass dieser Zustand "angenehm" ist( bitte nicht falsch verstehen !)Ich bin sicher,meine Mama hat kurz vorm Sterben ( drei Tage vorher)eben schon mal nach drüben geschaut.
Ich weiß ja nicht,was du davon hältst oder ob es dir ev. ein kleiner Trost sein kann,aber ich habe wirklich so bezeichnende Erlebnisse mit Mama gehabt.

Heike, wünsche dir für heute eine gute Nacht,
bis bald ,Alina