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Alt 17.11.2002, 17:11
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo Etienne,

werte dass jetzt nicht gleich als Angriff, ich kann auch nur zwischen Deinen Zeilen lesen und was ich da lese kann natürlich falsch sein.

Vertrautes Umfeld. So wie vorher, ja? Als wäre nix passiert. Heile Welt. Man plaudert über Fußball und das Wetter, ja? Friede, Freude, Eierkuchen? Meinst Du wirklich Deine Freundin findet so einfach wieder ihren Platz in der Sorgloswelt. Da muß sie sich schon sehr anstrengen.

Weißt Du alle, die diese "ich habe den Krebs überstanden"-Bücher geschrieben haben, haben eins gemeinsam: Sie sind nicht ins Leben zurück als wäre nichts passiert. Und sie haben bestimmt nicht ihre ganze Kraft darauf verwendet es den anderen Recht zu machen. Natürlich will Deine Freundin ihre alten Freunde/ihr altes Leben wieder haben. Aber ist das den Preis wert? Ich glaube beinahe jeder hier hat die gleichen oder ähnliche Erlebnisse mit Freunden. Die Spreu trennt sich vom Weizen.

Worauf ich hinaus will, ist es wirklich dass was Deine Freundin will oder hast Du ihr da gut zugeredet? Du bist selbst Betroffener, mittendrin in Deinem eigenen Gefühlscaos. Bist Du Dir sicher, das Du Deine eigenen Wünsche von dem trennen kannst, was für sie das beste ist? Ich meine das nicht als Angriff, keiner von uns ist Supermann. Ich habe genau das falsch gemacht, es hat mir fünf "sorglose" Jahre beschert. Ich kann Dir sagen, das Aufwachen ist sehr hart. Und wenn man dieses Spiel verloren hat, gibt es leider keinen Neustart.

Lieben Gruß Tanja
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