Lieber Micha,

es tut mir leid, dass der Stent heute noch nicht erfolgreich bei deinem Papa gesetzt werden konnte. Gut, dass er jetzt keine Schmerzen hat. Hatte dein Papa demnach vorher welche?

Mache dir keine Sorgen, du bist mir nicht zu nahe getreten. Ich habe das gar nicht mit mir in Verbindung gebracht. Komplett gar nicht. Ich habe es so verstanden, dass du für euch denken würdest ihr würdet euren Papa abschieben. So meintest du es wohl auch. Die Bedenken hatte ich auch, doch dann hatten wir (zum Glück) gar keine Wahl. Zum Glück, denn schöner hätte es einfach nicht sein können als dort. Wir konnten Papa nicht mit nach Hause nehmen. Die Schmerzmitteleinstellung im behandelnden Krankenhaus klappte nicht (grrr), da überwiesen sie Papa auf die Palliativstation des anderen Krankenhauses. Dort blühte Papa richtig auf, denn hier hatte er keine Schmerzen, alle Pfleger waren superlieb und es wurde viel gelacht mit Papa. Hier fühlte er sich wohl. Von Di wurde Papa eingeliefert und von Tag zu Tag baute Papa noch weiter ab. Sonntagnach durften wir ihn dann soweit wie es uns möglich war nach drüben begleiten.
Z.b. schreibst du gerade, dass dein Papa eine Sauerstoffmaske bekam. Das geht nicht so eben mal schnell zu Hause. Es war immer ein Arzt da und das hat Papa entspannt sein lassen.

Ich drücke die Daumen damit alles gut verläuft bei deinem Papa und die in Heidelberg noch ein kleines Wunder vollbringen.

Alles Gute, Sonja