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Alt 07.08.2005, 10:25
Gast
 
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Standard Es ging so schnell!

Liebe Manu!
Ich denke, da hast Du recht. Und ich glaube, wenn man das so leben kann, ist das der beste Weg, den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten und mit dieser Tatsache weiterleben zu können!
Ich finde auch, dass der Tod irgendwie "gut" war. Viel viel schlimmer wäre es gewesen, wenn mein Vater dahingesiecht wäre... Das ist ja auch ein sehr großer Trost für mich- das er eben als absolut er selber, aufrecht und immer noch fröhlich, gestorben ist. Das wäre wohl nicht gegangen, wenn er lange hätte leiden müssen! Als er in den Stunden vor seinem Tod ein paar mal sagte: Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr (das einzige,was man außer meinem Namen noch verstehen konnte) konnten wir ihn auch loslassen. Wir konnten ihm sagen: Du musst auch nicht mehr!
Von daher bin ich schon, wenn man das so sagen kann, mit dem Tod im reinen. Ich hadere nicht damit. Ich kann auch eher den Tod als Erlösung akzeptieren, als diese Scheißkrankheit! Die hat mir meinen Papa genommen, nicht der Tod!
Manu, ich finde das toll, wie Du es offensichtlich geschafft hast, den Tod Deines mannes in Dein Leben zu integrieren und damit umzugehen! Sehr stark! Und es ist doch wohl auch genau das, was die verstorbenen sich von uns wünschen, nicht wahr?!
Ich meinte gestern auch zu meiner Mama, dass wenn sich schon mein Papa als betroffener nicht hat klein kriegen lassen, dann dürfen wir das als weiterlebende erst recht nicht. Und schließlich sollen und möchten wir ja in Papas Sinne weiterleben!
Tja, sind seit dem Tod auch schon wieder 2 Wochen vergangen. Kommt mir vor, als sei die Zeit wie ein Film an mir vorbeigezogen. Und irgendwie schafft man es halt doch immer weiterzumachen. Angst habe ich eher davor, wenn halt einfach in so stinknormalen Alltagssituationen auffällt: Er ist nicht dabei...
Liebe Grüße,
Anne
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