Hallo Nicko-Nicki
es ist so eine Sache mit der Krankheit und wie wir uns verändert haben. Denn dass wir uns verändert, dass steht fest. Nur ich wünschte es wäre zum Guten und ich hätte irgendwie was positives aus der Therapie gelernt. Aber mein Freund scheint da anderer Meinung und es hilft ihm zumindest, dass ich nicht mehr so oft über die Krankheit spreche und meinen Alltag (bzw Unseren!) nicht mehr von wehwehchen oder Arztbesuchen bestimmen lasse.
Am Anfang dachte ich, es läge an den Therapien, bzw an den Medikamenten, an den schwierigen Umständen- was weiss ich- dass wir uns verändert haben. Es ist eine ungeduldige Distanz entstanden, vielleicht aus der Erwartung entstanden, dass jetzt ja alles gut sein müsste, jetzt wo wir uns endlich auf eine gemeinsame Zukunft fokussieren könnten. Wir waren zum Zeitpunkt der Diagnose ca ein halbes Jahr zusammen und nu etwas über 1,5 Jahre mittlerweile.
Jetzt, wo ich einigermassen alles medizinische überstanden habe, ausser der körperlichen Veränderung, können wir uns ein Nest bauen, eine Familie gründen. Letzte Woche sind wir in eine grössere Wohnung umgezogen, ein neuer Lebensabschnitt sozusagen, aber die Leidenschaft ist irgendwo zwischen Chemo und Reha auf der Strecke geblieben...
Du siehst, ich meckere und zetere vor mich hin. Nicht sehr verführerisch, hm?
Lieben Carinagruss