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Alt 24.09.2005, 20:07
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Heide,

gerade habe ich Deinen letzten Beitrag gelesen, es war wie ein Schlag in die Magengegend.
Im November 02 haben mein Mann und ich fast die gleiche Diagnose erhalten
Plattenepithel CA bei CUP-Syndrom mit Knochenmetastasen und pleuraler
Beteiligung (Pleura = Rippenfell). Ich kann nachempfinden was Du (ihr beide) jetzt fühlst.
Bei meinem Mann vermutete man den Primärtumor ebenfalls im oronasalen
Bereich. Aus diesem Grund wurde auf Betreiben des Chef-Onkologen eine
Tonsillektomie durchgeführt, obwohl die HNO-Ärzte sich sicher waren, daß
die Mandeln völlig gesund seien, was sich dann im Nachhinein auf bewahrheitet hat und ihm eine "neck-dissektion" ersparte.

Bescheiden ist die Situation allemal, aufgrund der Histologie (Plattenepithel-CA) und weil schon Metas vorliegen.
Meines Wissens sprechen die Plattenepithel-Carcinome schlecht auf
Chemotherapie an, so daß nur Bestrahlung und OP in Frage kommen.
Beim CUP-Syndrom geht man außerdem davon aus, daß nur eine palliative
Behandlung in Frage kommt und keine kurative.
Darum ist eigentlich auch die Suche nach dem Primärtumor müßig.

Bezüglich der Frage osteolytische Knochenmetastasen.
Die osteolytischen zeigt sich im Knochenscintigramm durch "Aussparungen", die osteoblastischen zeigen sich in Form von "hot spots", d.h. Mehrspeicherung des Radionuklids und sind knochenscintigraphisch viel besser
erkennbar als die osteolytischen.

Vielleicht wäre auch bei Deinem Freund die Gabe von Bisphosphonaten angezeigt (z.B. Zometa), da sie die Knochen stärken und die Schmerzen bei
Knochenmetas lindern können.

Ich wünsche Euch viel Kraft für das was auf Euch zukommt

Liebe Grüße
Bärbel


PS: falls Dein Freund eher der "schlanke Typ" ist, sollte er versuchen, sich ein kleines Polster anzufuttern.

Geändert von elpida (24.09.2005 um 20:18 Uhr)
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