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Alt 15.12.2002, 11:49
Gast
 
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Standard Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs

hallo kerstin,

ich bin Anfang November total überrannt worden mit der Diagnose, Operation, Nachfolgebehandlung. Kaum war ich aus der OP erwacht, bekam ich auch schon die Planung für die Chemo- und Bestrahlungs- therapie in die Hand. Vor der OP mußte ich mir auch die verschiedensten Ansichten der Ärzte anhören, die mich noch mehr verunsichert hatten. Ich habe mich nur auf die "Schnelle" operieren lassen, weil die Prognosen der Vermeidung eines künstlichen Darmausganges dadurch erhöht waren. Es hat auch geklappt.

Dennoch war ich mit den Anschlußtherapien völlig verunsichert. Heute hab ich ja gesagt, morgen nein, übermorgen wieder ja. Dann habe ich alle Termine storniert und mich in den Tumorzentren erkundigt. Dies war wie gesagt sehr wichtig, zumal man mir dort begreiflich machen konnte, warum so eine Behandlung wichtig ist.
ich weiß nicht, ob man dort auch Angehörigen Auskunft gibt. Ich war nervlich auch vollkommen am Ende, aber ich wollte alles selbst hören, habe die Termine auch selbst gemacht, habe niemanden anderen anrufen lassen. Für mich war dies im übertragenen Sinne der Beginn des Kampfes gegen diese Krankheit, dadurch bin ich aus meiner völligen Lethargie und auch meinem Selbstmitleid erwacht. Ich habe hierbei gemerkt, ok ich werde langsam wieder ich selbst. vielleicht schafft Deine Mutter das ja auch so.

Ich selber bekomme z.Zt. Chemotherapie und habe mir keinen Port setzen lassen, weil man mich damals so dazu genötigt hat und ich einmal unter diesem enormen Druck der Entscheidungen stand und ich mich andererseits nicht "binden" wollte. Mir machen die Spritzen nichts aus und ich bereue nicht den Schritt ohne Port.

Ich hoffe, Du bekommst noch viele Anregungen von anderen Forum- Teilnehmern und ich drücke Euch auch ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße
Ulla
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