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Alt 12.01.2006, 15:38
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Registriert seit: 12.10.2004
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Standard AW: Tamoxifen oder Arimidex

Liebe Ylva,

ich bekam von meinem Gyn nach der OP Tamox verschrieben. Die Nebenwirkungen waren enorm. Teilweise hatte ich wegen der Schmerzen meinen Lebenswillen verloren.
Ich bekam dann von meinem Onkologen Arimidex. Daraufhin fielen mir auch noch die Haare verstärkt aus.
Also wieder Tamox. Durch ein leichtes Antidepressivum verschwanden die Schmerzen fast vollständig. Nun stellte mein Onkologe eine Fettleber fest. Da ich eigentlich kaum übergewichtig bin, mußte die durch Tamox entstanden sein.
Also wurde Tamox wieder abgesetzt und Aromasin verschrieben. Aromasin ist auch ein Aromatasehemmer wie Arimidex.
Nun ist mein Gyn wieder sauer.
(ich werde bei beiden Ärzten alle 6 Monate untersucht. Deshalb wechselt das immer)
Ich vertraue meinen beiden Ärtzen unbedingt. Doch jetzt bin ich ziemlich ratlos. Ich werde mein Armoasin jetzt noch aufbrauchen und dann wieder auf Tamox umsteigen.

Bei Tamox verfügt der Körper noch über kleine Mengen Östrogen. Aromatasehemmer schließen das aus. Ohne Östrogen werden die Knochen stark angegriffen und es kann zu Osteoporose kommen.
Welches der Medikamente letzten Endes mehr schützt, läßt sich nicht sagen, denn die Untersuchungen sind nicht so unabhängig sind, wie es scheint. Bei Tamox liegen Langzeitstudien vor. Die Aromatasehemmer sind verhältnismäßig neu. Leberfreundlich sind auch sie nicht.
(aus immer wieder gegebenem Anlaß stelle ich hier klar, dass ich mich nicht gegen die Pharmaforschung ausspreche )
Er erzählte mir nur, dass täglich mindestens 2 Vertreter versuchen, ihre Aromatasehemmer bei ihm an die Frau zu bringen.
Der Unterschied liegt auch im Preis: 100 Tamox kosten ca. 23 Euro.
100 Aromatasehemmer kosten ca. 580 Euro.

Ich denke mal, dass der Arzt entscheiden sollte, was für Deine Mutter richtig und gut ist. Außerdem kann das Präparat auch gewechselt werden, wenn sie Probleme hat.

Liebe Grüße

Barbara
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