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Alt 29.01.2006, 09:48
SilkeG SilkeG ist offline
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Standard AW: Neues Mitglied

Hallo Igor,

man unterscheidet zwischen dem getunnelten Hickman oder Broviac und dem voll subkutan implantierten Port. Die Katheterführung ist bei beiden Systemen gleich.

Melanie war 14, als sie Ihren Port bekam. In den Aufklärungsgesprächen war immer nur von dem Broviac die Rede( einfachere und kostengünstigere Handhabung für Ärzte und Schwestern ). Als die Entscheidung schon getroffen war, sprach uns ein anderer Arzt auf den Port an und zeigte ihn uns bei einem anderen Mädchen. Die Entscheidung für einen Port fiel uns dann nicht schwer.

Der Broviac bietet den Vorteil, dass keine Punktion mehr erforderlich ist. Bei dem Port muss man bei jedem stationären Aufenthalt mit der Hubnadel wieder "angestochen". Bei Jugendlichen spielt das Körperbild schon eine größere Rolle als bei Kleinkindern. Melanie fand den Gedanken ständig einen Schlauch aus der Brust gucken zu haben schlimmer, als eine ständige Beule am Schlüsselbein zu haben.

Der Vorteil des Ports ist auch, dass man - anders als beim Broviac - damit baden und duschen kann.

Der Broviac ist in der Regel ein zweilumiges System, weshalb ein zusätzlicher peripher Zugang selten erforderlich ist. Der Port hat nur ein Lumen.

Melanies Port hielt leider nur 2 Wochen. Es bildete sich eine Staphylococceninfektion und eine Thrombose in der subclavia, die eine sofortige Explantation erforderlich machten. Für die nächsten Chemos bekam Sie einen gestochen ZVK in die V.jugularis.

Würden wir erneut vor die Entscheidung gestellt werden, würden wir uns erneut für den Port entscheiden.

Unter welcher Form von Lymphdrüsenkrebs leidet denn Dein Sohn: Non-Hodgkin oder Morbus Hodgkin ?

Ich wünsche Euch alles Gute

Viele Grüße

Silke
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