Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 11.03.2006, 14:15
Benutzerbild von Loui
Loui Loui ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2005
Ort: do wo ma badisch schwätzt
Beiträge: 230
Standard AW: gekämpf, gehofft und doch verloren

Hallo Kerstin
zuerst mal mein herzliches Beileid. Mein Papa starb am 26.02.06 und in deinem Bericht steht vieles was ich auch erlebt habe. Papa bekam die letzten Tage Morphium über die Pumpe, starrte mit offenene, trüben Augen nur an die Decke und reagierte auch nicht mehr auf Zärtlichkeiten wie streicheln oder ähnliches. Trotzdem bin ich mir sicher dass er gespürt hat wer bei ihm war, dass er unsere Zärtlichkeiten und Küsse gespürt hat, dass er verstanden hat was wir erzählt haben, er lebte ja. Wir waren bei ihm als er seine letzte Reise antrat haben ihn gehalten und gestreichelt und er hat mit Sicherheit gespürt dass er nicht alleine ist.
Mir ging es wie dir mit der Trauer - ich habe geweint, ich habe gelacht - dachte, ich verarbeite das aber gut. Der Schmerz kam dann plötzlich - ich kann dir nicht sagen ob wir in den ersten Tagen in einem Schock-Zustand sind, das alles gar nicht aufnehmen bzw. wahrnehmen. Jetzt erst, nach der Trauerfeier und dem ganzen Schreibkram mit den Behörden, Versicherungen usw. wird mir bewusst - PAPA kommt nicht mehr zurück - soviel wollten wir noch zusammen erleben, erzählen, klären doch es geht nicht mehr....
Ich hab mir jetzt auf Empfehlung zwei Bücher von E. Kübler-Ross bestellt um es besser verarbeiten zu können "Das Lesebuch" und "Über den Tod und das Leben danach".
Liebe Kertsin, die Trauer kommt mit Sicherheit und jeder erlebt sie anders, ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit und drück dich, liebe Grüße, Sylvia
Mit Zitat antworten