[zimtstern]

Hallo Petra,

da ich eine andere Chemo als Du habe, möchte ich Dir nur was zum Port schreiben. Da ich so ein Angsthase war, habe ich mir eine Schlafspritze geben lassen und mich sozusagen in Dämmerschlaf versetzen lassen. Das ist fast wie eine richtige Op, aber ohne Vollnarkose und Beatmung. Zusätzlich lief ständig ein Schmerzmittel in meine Vene. Es war alles sehr traumähnlich. Habe so gut wie gar nichts mitgekriegt. Jedenfalls war das für mich eine tolle Alternative zu örtlicher Betäubung.

Ohne den Port würde ich die Chemo auch nicht haben wollen. Meine Venen sind sehr schlecht. Und es besteht ja auch immer die Gefahr, dass mal was daneben läuft und das Gewebe abstirbt. Außerdem tut das Anstechen des Ports weniger weh, als das Blutabnehmen aus einer Vene. Und Du kannst dich, während die Chemo durchläuft, frei bewegen und auch mal aufstehen! Weiss nicht, wie eingeschränkt man da ist bei der Infusion in die Vene, vielleicht muss man da ganz ruhig halten, und es dauert doch alles sehr lange (Bei mir mehrere Stunden) Alles in allem finde ich den Port sehr praktisch. Er tut nicht weh und stört mich nicht!

Ich will meinen Port nicht lange drinbehalten. Möchte einfach nach Chemo und Strahlentherapie wieder eine neues Leben anfangen und nicht mehr durch den Port an diese Zeit erinnert werden. Außerdem muss man ihn dann alle 6 Wochen durchspülen lassen. Dazu habe ich auch keine Lust. Meine Ärztin meint, ich soll jetzt mit der Portentnahme warten, bis die Strahlentherapie vorbei ist und die Haut dann auch wieder ganz in Ordnung ist und alles verheilt. Also erst mal abwarten, wie die Haut bei Strahlentherapie reagiert. Bei mir sieht man den Port kaum, bin aber auch nicht so dünn, bei dünnen Menschen sieht man ihn wohl eher.


Liebe Grüße
Andrea