Besonders gefährdet sind Träger atypischer Nävi
Einer von zwölf Patienten entwickelt Zweitmelanom
Bei beinahe acht Prozent der Patienten, die an einem Melanom erkrankt sind, schlägt der Hautkrebs innerhalb von zwei Jahren nach Erstdiagnose noch einmal zu.
Vor allem Patienten mit atypischen Tumoren der Haut liefen erhöhte Gefahr, ein weiteres Melanom zu bekommen, berichten Wissenschaftler von der Dartmouth Medical School in Lebanon, New Hampshire, in den „Archives of Dermatology“ (142 [2006] 433–438).
Für ihre Studie hatten die Forscher die Häufigkeit von Hautkrebs-Fällen und die Risikofaktoren für diese Tumorart bei 354 Einwohnern des US-Bundesstaates New Hampshire (Neuengland) per Telefon-Interview und darauffolgender Hautuntersuchung bestimmt. Bei allen Teilnehmern war erstmals schwarzer Hautkrebs diagnostiziert worden.
Dabei kam heraus, dass 20 Probanden (sechs Prozent) innerhalb eines Jahres nach Erstdiagnose an einem weiteren Melanom erkrankt waren, acht Prozent der Teilnehmer hatten innerhalb von zwei Jahren nach Erstdiagnose ein weiteres Melanom entwickelt. Bei 63 Prozent der Studienteilnehmer, die erneut an Hautkrebs erkrankten, konnte mindestens ein atypischer Leberfleck ausgemacht werden. Im Gegensatz dazu wiesen nur 37 Prozent der krebsfreien Probanden atypische Leberflecken auf. Je mehr atypische Flecken festgestellt wurden, desto höher war den Studienergebnissen gemäß das Risiko, erneut schwarzen Hautkrebs zu entwickeln.
jj
2006-05-11
Quelle:
www.aerztlichepraxis.de