Thema: Cup-Syndrom
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Alt 22.05.2006, 22:50
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Cup-Syndrom

Hallo Ihr Lieben,

ich hab gerade wieder mal nur quer gelesen und bestimmt nicht alles mitbekommen.

Bei uns hatte es so gut angefangen, das Pflegebett kam Freitag pünktlich und wurde im Wohnzimmer aufgebaut, damit Dieter - soweit wie eben möglich - am
"normalen" Leben teilnehmen kann.
Er kam dann 2 Stunden später, überglücklich wieder zu Hause zu sein.
Kurz drauf war dann auch die Chefin vom Pflegedienst mit einem Pfleger bei uns, den wir schon von den halbjährlichen "Begutachtungen" wegen der
Pflegeversicherung kennen. Ein total netter und sehr kompetenter Krankenpfleger, der jetzt morgens zur Grundversorgung kommt.
Es hatte sich alles schon recht gut eingespielt, nur das Brodeln in den Bronchien wurde immer schlimmer
Gestern mittag war ich ca 1 Stunde mit Hundi im Wald und als ich zurückkam hatte Dieter wieder schwerste Atemnot, war kurz vor dem Ersticken mit entsprechender Todesangst, wollte aber auf keinen Fall ins Krankenhaus.
Ich hab erst versucht Jemanden vom ärztlichen Notdienst zu bekommen, der natürlich abgelehnt hat. Und dann ging es doch nur noch über die 112.
Bekam erstmal Sauerstoff und wurde dann - recht spektakulär und seeeehr
interessant für einige Nachbarn - per Hebebühne der Feuerwehr über unsere Terrasse in den RTW gebracht und anschließend auf die Intensiv-Station, es war mal wieder kurz vor knapp.
Der behandelnde Arzt hat uns vor die Wahl gestellt: künstliches Koma mit Intubation und Beatmung oder nur Sauerstoffmaske.
Wir haben uns eindeutig gegen Intubation entschieden, auch für die Zukunft.
Ich war die Nacht bis ein Uhr bei ihm und nachdem er dann auch kreislaufstabiler war und geschlafen hat, bin ich doch nach Hause.
Heute war ich zweimal für mehrere Stunden da, es geht ihm schon wieder was
besser, kann wieder sprechen. Sowohl die ärztliche als auch pflegerische Situation sind gut, man spart auch nicht an Schmerzmitteln.
Er bekommt bei Bedarf und vor irgendwelchen Maßnahmen (z.B. Röntgen oder Pflege) Opiate gespritzt, damit er es aushalten kann, ist aber danach trotzdem körperlich völlig am Ende, verliert aber immer noch nicht seinen unglaublichen Optimismus, daß es noch etwas weitergeht.


Denselben Optimismus wünsche ich Euch Allen, z.Zt. insbesondere Gloria und Silke

seit alle herzlich gegrüßt

Bärbel
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