liebe sonja
ich möchte dir mein tiefempfundenes beileid aussprechen.
auch ich habe meinen geliebten papa am 22.03.06 verloren.
wir hatten 3 wochen und 6 tage um uns zu verabschieden. die diagnose hirnmetastasen kam aus heiterem himmel.
ich war gerade auf dem friedhof, stehe am grab und realisiere immer noch nicht das papa tot ist.
nach fast 3 monaten ist der schlimme anfangsschmerz weg, aber die zeit der tränen war bei mir noch nicht da.
dazu habe ich noch nicht die ruhe gefunden.
auch mein papa wurde verbrannt, am gleichen tag noch als er ins krematorium kam.
mir ging es genau wie dir, nichts mehr von ihm da, kein haar......gar nichts.
da er zuhause verstorben ist, hatte ich die gelegenheit noch ein paar fotos zu machen, als er ganz entspannt und friedlich da lag.
diese fotos schaue ich mir fast täglich an, weil er da noch ganz da ist.
dann überkommt mich immer ein großes gefühl der liebe zu ihm, und ich bin dann froh das er alles überwunden hat.
ich wünsche dir, wie auch mir selbst, das die große trauer bald in viele schöne dankbare erinnerungen umschlägt.
meine mama ist auch schwer krank, sie hat alzheimer im dritten stadion.
zur zeit ist sie stationär, als ich sie heute besuchte, hat sie mich das erste mal nicht erkannt.
obwohl ich noch meine mama habe, wurde sie mir auch durch die krankheit genommen, sie lebt in ihrer eigenen welt.
laß dir zeit alles zu verarbeiten, schreibe hier, weine.........all das hilft etwas.
liebe grüße
iris
