Hallo Peggy
und alle anderen,
laß dich erst mal
!!!
Mein Mann hat mich am 15. Juni verlassen ... für immer.
Er hatte Glück, bei ihm war es nur ein Tag. Er schlief ganz ruhig ein, hatte keinen Kampf mehr. Morgens war er noch auf Toilette, ganz schwach, doch er ging ganz alleine. Ich blieb bei ihm, den ganzen Tag wich ich nicht mehr von seiner Seite, meine Freundin, eine Krankenschwester, stand mir zur Seite.
Mir geht es so, dass ich noch gar nicht begreifen will, dass ich Witwe bin, will noch nicht wahrhaben, dass keiner mehr da ist, wenn ich nach Hause komme.
Ich weiß, dass er nur unter Schmerzen und Qualen hätte weiterleben können, oder ewig volllgedröhnt mit Morphium, eine weitere Narkose, wie geplant, hätte er wohl nicht mehr überstanden .... er wollte nicht mehr ..... nicht mehr ins Krankenhaus ..... keine neue PEG ..... keine Schmerzen mehr ..... er war am Ende so schwach, so erbärmlich anzusehen...
Ein Mordskerl von Mann fällt innerhalb kurzer zeit zusammen wie ein Kartenhaus ...
Mir hilft das Wissen, dass ihm ein langer Leidensweg als liegender Patient erspart geblieben ist ... mich tröstet noch immer die überfüllte Kirche bei der Beerdigung .... die vielen Karten der Anteilnahme .... die tolle Verwandtschaft, die mich in allen Situationen unterstützt ..... die vielen offen Ohren, ..... ja, das "drüber reden" hilft mir ...
Mein eigenes Leben und das unserer Kinder darf ich nicht vernachlässigen .... besonders die Kinder brauchen jetzt eine Mutter, die genauso große Ohren zum Zuhören braucht ... um hinzuhören ....
Dies alles hilft mir, doch es tut so verdammt weh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und diese meine Herzschmerzen lasse ich auch zu!! Sie haben ihre Berechtigung und werde sie auch aktzeptieren.
Bärbel