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Alt 06.08.2006, 18:44
Ladina Ladina ist offline
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Lächeln AW: Haarverlust und Arbeiten

Liebe flyyy

Auch ich stand während langer Jahre in einem Arbeitsverhältnis, in welchem es zu Kundenkontakten kam und mir wurde das Perückentragen quasi befohlen, obwohl es hygienisch gesehen nichts Saubereres gibt als eine Vollglatze.
Gelitten unter der Perücke habe ich eigentlich immer nur im Sommer und die heutigen Modelle sind mit denen von früher nicht mehr zu vergleichen - sie sind viel atmungsaktiver - auch ich rate Dir zu Kunsthaar.
Wenn ich die Erklärungen der Vorgesetzten recht verstanden habe, geht es darum, dass wir im Verkauf oder Du in Kloten etwas repräsentierst, das sich verkaufen lassen muss, das auch von Mund zu Mund-Propaganda lebt, wo immer wechselnde Kundschaft auftritt, deren Reaktionen man nicht berechnen kann und die man auch nicht alle vorbereiten könnte. Es mag 99 von Hundert nicht weiter stören, eine glatzköpfige Bedienung zu haben, aber wenn der Hundertste es negativ empfindet und weiterschwatzt, ist bereits ein Schaden entstanden. Wenn Du aber ein Mann wärst, gäbs wohl kein Problem.
Ich kenne etliche Sekretärinnen oder Arzthelferinnen, die in gleicher Situation mit Tuch oder "oben ohne" arbeiten konnten - vor allem solche aus ländlichen Gebieten.
Das ist dann eben der geschütztere Rahmen, da verkehren immer dieselben Leute, da wird dann aber auch mehr über Dich und Deine Krankheit geredet (nicht immer ist das schön, vor allem, wenn sie dich schon woanders sehen, als Du dich selber siehst) Da kann dann eine andere Art Missempfinden daraus werden.

Apropos Perücke: In der Schweiz stehen Dir pro 2 Jahre auch 2 Perücken zu.
Nimm zwei à 750 Franken das ist so ein Richtpreis, es gibt prima Perücken heute - Du wirst sehen.
Auch ich bin nie eine Perücken-Freundin gewesen, und gleich nach der Arbeit zog ich ein Käppi auf und die Perücke blieb im Garderobenschrank.
Weil man sich ja heute in vielen Berufen sowieso vielen Benimmregeln unterwerfen muss und kaum mehr sich selber sein darf, spielte das mit der Haarpracht schliesslich auch gar keine so grosse Rolle mehr.

Was Du dann aber in der Freizeit machst, da lass Dir ja nicht reinreden von den Chefs - selbst wenn Dich ein Kunde dann erkennt, hat es kein Gewicht.

Liebe Grüsse auch aus der Schweiz
Ladina
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