Hallo Hope,

das ist immer wieder ein Thema unter uns Krebspatienten - bei den meisten von uns ist die Bereitschaft zu spenden viel größer als immer noch in der Normalbevölkerung - und wir dürfen nicht mehr, egal was wir spenden wollen, egal wie lange wir in Remission sind. Aber leider ist es so. - Ich war im Mai auf einem Patientenkongress für Leukämien und Lymphome in Bonn und habe die Chance genutzt sowohl mit jemandem von der DKMS Deutsche (KnochenmarkspenderDatei), als auch nach dem Vortrag mit einem Prof. von d. Uni Frankfurt zu sprechen. Ich hatte mir immer so gedacht, da ich doch zu den Glücklichen derzeit Geheilten gehöre, und wenn ich nun mit meinem Knochenmark oder Blut jemandem eine Zeitlang überleben helfen kann, der sonst keine Chance hat, selbst wenn da irgendwann doch nach Jahren noch eine Krebszelle auftauchen würde, so hätte ich ihm doch vielleicht eine gewisse Zeit an Lebensqualität geschenkt. .... An uns als Spender hatte ich dabei nicht gedacht - und war völlig überrascht zu hören, dass diese Maßnahmen zu einem großen Teil unserem Schutz dienen, da unsere Körper, egal wie lange es her ist, gelitten haben und das Immunsystem auf keinen Fall zusätzlich von außen geschwächt werden soll (Vor einer Knochenmark oder Stammzellspende wirst du ja auch wieder mit allen möglichen Medikamenten vorbereitet und verlierst einiges an Lebenssaft) Und ein Körper der viel Chemo verdaut hat und im schlimmsten Fall mal wieder verdauen muss, der hätte dann z.B. mit nur einer Niere ganz schön Probleme, das ganze Gift wieder loszuwerden.
Liebe Grüße
Bellinda