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Alt 16.08.2006, 11:20
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Zeichen von unserem geliebten Menschen

Lieber Papi!

Heute vor zwei Jahren schliefst du ein. Wir durften immer bei dir sein. Ich danke dir dafür. Du hast mich nicht alleine gelassen, du bist ab und an bei mir wenn ich dich brauche. So auch am Morgen der Diagnose von Sotschi. Da wusste ich, dass du genau siehst was hier los ist. Du bist halt der beste Vater nach wie vor.
Du hast gesagt es geht dir gut dort. Du hast gestrahlt. Stimmt das alles, was ich dir erzählt habe? Sollte es wirklich das Drüben geben, in dem nur Liebe zählt?
Ich denke schon.
Zumindest habe ich das von dir lernen dürfen.

Damit hast du mir ein zweites Leben geschenkt.

Deine Sonja


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An dich denken

An dich denken
und unglücklich sein?
Wieso?
Denken können
ist doch kein Unglück
und denken können
an dich:
an dich
wie du bist
wie du dich bewegst
an deine Stimme
an deine Augen
an dich
wie es dich gibt -
wo bleibt da
für wirkliches Unglück
(wie ich es kenne
und wie es mich kennt)
noch der Raum
oder die Enge?

(Erich Fried)