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Alt 27.02.2003, 06:59
Gast
 
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Standard EC-Chemo bei Brustkrebs

Hallo Bärbel

ich habe "nur" die 4 EC Chemos gemacht. Direkt vor der Chemo wurden meine Blutwerte kontrolliert - sonst nie.
EKG - weder davor - noch danach, und während der Chemozeit gar nicht. Na ja, ob das wohl letztendlich dazu beigetragen hat, das ich ne Herzrhytmusstörung als Langzeitnachwirkung habe?
Ach ja, das ganze mit Blutkontrolle hat - wenn Platz frei war, maximal 1-1 1/2 Stunden gedauert. Nachdem ich das hier gelesen habe, denke ich mal - war es eigentlich viel zu schnell, wie die Infusionen durchgeschossen wurden.

Dieser ekelige Geschack und Geruch war auch das, was mich persönlich am längsten begleitet hat - und mir sogar noch heute manchmal Schwierigkeiten macht.
Bei Chemo 1 und 2 habe ich Wasser in Unmengen getrunken. Danach konnte ich kein Wasser mehr sehen.
Aber hatte auch immer wieder Ekel vor vielen anderen. Bei Chemo Nr. 3 wurde es wirklich zum Problem. Trotz Vorrat einiger Getränke hatte ich "zu wenig Auswahl" um auf meine mindestens 3 Liter zu kommen. Alles ekelte mich nach nur einem Glas an.
Vor der letzten Chemo habe ich mir dann doch tatsächlich einen Vorrat, wie in einem Kiosk angeschafft - verschiedene Limonaden; kalte Getränke, warme Getränke; Wasser; sogar Tee ( und das, obwohl ich eigentlich gar kein Teetrinker bin) - man hätte denken können, ich geb `ne antialkoholische Party.
Da ich aber alleine lebe, und nicht immer jemanden habe, zum einkaufen --- und mir in den ersten 4 - 5 Tagen es einfach nicht möglich gewesen ist, selber einkaufen zu rollen ( bin auf Rollstuhl angewiesen) gab es keine andere Möglichkeit, mir praktisch soetwas wie ein kleines Lager anzuschaffen. Das war meine beste Idee. Denn so konnte ich, wie auch immer die ersten Tage die Getränke wechseln, wie ich wollte, und so war es "relativ" einfach mindestens 3 Liter zu trinken.
Die unterschiedlichsten Getränke gibt es heute noch, vor meiner Erkrankung war ich relativ fixiert auf Wasser; Kaffee - mal Bier (meistens Alkfrei)
Diesen Chemo-Gestank habe ich mir wohl mit einigen Wäschen und Duschen am Tag versucht abzuspülen. Hielt immer nur `ne Stunde oder 2.. aber das läßt dann glücklicherweise nach Beendigung der Chemos irgendwann nach.
Ebenfalls habe ich meine Bettwäsche fast täglich gewechselt - hatte eben das Gefühl, alles stinkt nach diesem Zeugs. Ich muss allerdings zugeben, das ich sowieso sehr sehr geruchsempfindlich bin.

Ach ja - mit Verstopfung hatte ich auch jede Menge zu tun. Nachdem das bei der zweiten Chemo eskalierte, hatte ich immer Mini-Klistiere ( ups - schreibt man wahrscheinlich anders) und Abführmittel zu Hause. Abführmittel nehme ich nicht so gerne - dauert auch manchmal einfach zu lang. aber diese Mini-dingsbums, waren ein guter Tip von der onkologischen Schwester in der Praxis. bekam ich auch sofort verschrieben. Sind aber auch rezeptfrei in jeder Apotheke zu kaufen.

Wünsche dir alles Gute für die nächsten Chemos

elisabeth
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