Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 26.08.2006, 20:30
LaContessa LaContessa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.08.2006
Beiträge: 20
Standard AW: Trauer- wie damit leben?

Noch ein Schlusskommentar zum Thema Fehlgeburten: ich bin keine Frauenärztin, aber sei mir nicht bös, meine Liebe, Schwangerschaft ist schwerstarbeit für den Körper - wie soll ein unterernährter Körper mit 30-39 Kg. ein Kind behalten und 10 Monate lang ernähren ?

Wenn Du einen Kinderwunsch hast und davon gehe ich stark aus, dann muss die Psyche und der Körper von Dir erstmal vorher !! in die Lage gebracht werden, dies alles zu verkraften.

Du hast soviel durchgestanden in den letzten Jahren, jetzt noch die Trauer, das schlechte Gewissen, die Zweifel, der Stress, glaube mir, in deinem Umfeld zu bleiben und auf Heilung und Verbesserung zu hoffen halte ich für unwahrscheinlich.

Das ist so, als ob jemand beim betreten eines Raumes ständig an
eine liebe verstorbene Person erinnert wird.

Manche menschen misten aus , wenn der geliebte mensch gestorben ist, andere verändern über Jahre nichts in der Wohnung - das ist individuell verschieden.

Aber bei Dir habe ich das Gefühl, da du den Ernst der Lage, die Signale Deines Körpers nicht erkennst, ja runterspielst (habe ja sogar mal weniger gewogen etc.), nimmt wahrscheinlich auch Dein Umfeld die Ernsthaftigkeit nicht wahr.

Durch eine Therapie und ein vorübergehenden aussteigen aus deinem normalen Umfeld plus durch die Kommentare der behandelnden Ärzte würde aber Dir und dem Umfeld klar werden, dass Du erstmal Abstand brauchst.

so ist weder eine Schwangerschaft, noch ein Studium, noch Trauerarbeit zu bewältigen, liebe Kerstin und eine Übernahme der Steuerpraxis auch nicht.

Für all diese Herausforderungen brauchst Du seelische und körperl. Kraft und Zuversicht und auch den Mut, dich mal gehen und fallenlassen zu DÜRFEN

Bitte denk darüber nach.

Du scheinst ein sehr wertvolles Wesen, eine starke Frau zu sein,
aber auch Deine Resourcen sind begrenzt.

Du würdest doch auch den Tank des Autos auffüllen, wenn die rote Lampe leuchtet.

Wie willst du ohne Benzin im Tank weitere Ziele schaffen, altes bewältigen und durchs Leben "fahren"

Liebe Grüsse, sei gedrückt

Carina
Mit Zitat antworten