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Alt 08.09.2006, 23:50
hohenpriesterin1 hohenpriesterin1 ist offline
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Standard AW: Zurück aus KH, nun doch Chemo vorher

Hallo Susaloh,

mein Doktor sagte, daß er genau dieses Wochenende auf einer Fortbildung über dieses Thema gewesen sei und daher die neuesten Infos hätte. Zu dem Entschluss, den Tumor drinzulassen, kamen wir beide unabhängig, weil die Chemo ja sitzen muß. Er geht auch sehr offen mit mir um, scheint sehr verblüfft darüber zu sein, daß jemand sich so gut auskennt. Er meinte dann auch, daß ich eine Kraft und Zuversicht ausstrahlen würde, die er vorher noch bei keinem Patienten erlebt hätte. Ich muß aber auch dazusagen, daß mir bislang keine Untersuchung wehgetan hat, weder die Stanze noch das Einspritzen des Sentinels. Auch die Chemo werde ich begrüssen, da sie mir ja hilft, den Krebs zu besiegen. Er möchte bei mir eine Komplettremission erreichen, deshalb tendiert er gleich zur Taxoterechemo. Das erhöht die Chancen nach 10 Jahren Rezidivfrei zu überstehen um 3,5 % auf immerhin 20 %. Da ist man erstmal baff, wenn er sagt, daß es das bestmöglichst zu erzielende Ergebnis ist. Als ich ihn nach dem Port fragte, meinte er, solange noch Venen da sind, würde er von einer zusätzlichen OP abraten, will das aber auch noch mal mit dem Onkologen besprechen. Er zieht auch noch einen Onkologen zu Rate, der in München einen sehr guten Ruf hat, aber gar nicht in dem KH arbeitet. Was mich fasziniert hat, war, daß er sagte, wenn der Sentinel befallen ist, überweist er mich nach Großhadern, damit ich in eine Studie komme, bei der die Chemo alle 1 1/2 Wochen durchgeführt wird. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben dort, auch die Schwestern sind total lieb und man kennt mich mit Namen, nicht mit Befund.

Viele Grüße
Gaby
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