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Alt 28.10.2006, 13:55
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kefa kefa ist offline
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Standard AW: nun haben wir doch verloren...

Hallo ihr lieben,

heute haben mein Mann und ich 6. Hochzeitstag. Es ist so verdammt schwer, das alles. Ich kann es noch immer nicht richtig begreifen. Ich bin aufgewacht und wollte gar nicht aufstehen. Ich habe nur geheult. Ich könnte den ganzen Tag heulen. Ich bin so fertig. Heute früh war ich auf dem Friedhof und habe einen Strauß Rosen zu meinem Schatz gebracht. Den hatte ich die Woche über schon bestellt, mit einer Schleife und dem Aufduck: Zum 6. Hochzeitstag. Du fehlst mir so. Ich liebe Dich. Deine Kerstin. Ich hoffe, wenn Falk es irgendwie sehen kann wird er sich sicher darüber freuen.

Vor 2 Wochen haben uns Freunde aus dem Urlaub belgische Pralinen mitgebracht, davon konnte Falk nur noch 2 Stück essen. Ich wollte mich heute mit der Pralinenschachtel und einer Flasche Wein auf die Couch legen und im Selbstmitleid zerfließen. Doch ich habe mich dagegenentschlossen. Falk sein Bruder mit Frau und einer Freundin mit Freund gehe ich heute essen. Wir wollen zusammen Falk und meinen Hochzeitstag verbringen. Ich habe lange überlegt diese Einladung anzunehemen und nun tue ich es einfach.

Heute war auch Falk sein bester Freund da. Er hat mir einen Blumenstrauß und ein Amulett für 2 kleine Bilder geschenkt. Das hat mich sehr berührt und ich habe mich ganz sehr darüber grefreut.

Ich muss kämpfen, das weiß ich und ich werde versuchen, dass auch so gut es geht. Nächsten Donnerstag habe ich meinen Termin beim Psychiater. Ich ertappe mich ständig selbst dabei, wie mein Leben neben mir herläuft. Ich frage mich nach dem Sinn, den meine Leben noch hat und überlege warum ich überhaupt noch da bin. Die Sehnsucht danach, einfach aufzugeben um endlich wieder bei meinem lieben Falk zu sein wird stärker und größer. Ich habe Angst, dass ich irgendwelche Dummheiten mache, die ich gar nicht will, aus irgendwelchen Kurzschlussreaktionen heraus. Das macht mir so unheimliche Angst, und ich muss das in den Griff kriegen. Für Falk und vor allem für mich. Und wenn ich dafür therapeutische Hilfe brauche, dann werde ich diese auch versuchen anzunehmen.
Ich weiß, die Zeilt helt alle Wunden, doch die Narben bleiben ewig...

Das musste ich mir jetzt einfach von der Seele schreiben.

Liebe Grüße
Kerstin
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Viele Grüße
Kerstin

www.fk-froehlich.eu
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