So ist das bei meinen Eltern auch gewesen, ich meine, dass das neben den einzelnen Persönlichkeiten auch mit der unterschiedlichen Art, mit einem Supergauproblem umzugehen, liegt.
Männer (ganz pauschal) zeigen Ihre Traurigkeit und Ihre Wut über einen Schicksalschlag halt nicht auf die gleiche Weise wie Frauen; am liebsten zeigen sie es garnicht. Und damit auch keiner Ihre Traurigkeit merkt, versuchen sie, besonders "stark" zu wirken.
Frauen wiederum halten das, was da nicht kommt, für gefühllos, dabei ist Mann einfach nur ebenfalls völlig überfordert und vor lauter "ich will bloß nichts falsch machen, machen sie dann häufig lieber garnichts, vor allem NICHT reden.
Deine Mam will wahrscheinlich auch stark wirken und ist damit noch schlimmer überfordert, da sie die Betroffene ist, die sich verstärkt mit ihrer eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen hat.
Der andere Aspekt der Gereiztheit und vielleicht auch Persönlichkeitsveränderung darf auch nicht außer Acht gelassen werden.
Ist denn inzwischen mal ein MRT oder wenigstens ein CT vom Kopf gemacht worden?
Der Kleinzeller und seine Metastasen sind ja bekannt, sehr gut mit der Chemo behandelbar zu sein, natürlich nur im Bereich des Körpers, nicht bei Metastasen im Kopf.
Also, wenn bisher noch kein MRT vom Kopf gemacht wurde, unbedingt eins machen lassen, am Besten vom Krankenhaus aus, denn die Termine ausshalb liegen im 6-10 Wochen-Bereich.
Bitte begründet nachdrücklich damit, dass der Kleinzeller extrem "gern" in den Kopf metastasiert.
Und lasst Euch nicht mit einem CT abspeisen. Die MRTs sind erstmal nicht wesentlich teuerer als die CTs, dafür sieht man da aber Metas schon wesentlich eher, weil genauer.
Alles Liebe Dir und Deiner Mam