Liebes Fröschlein,
ich kann Dich nur zu gut verstehen. Kaum ist eine Hürde geschafft, hat man Zeit, auf sich zu hören. Aufeinmal kommen da die Zweifel, die Trauer, die Wut, die Angst.
Und irgendwo das Schlimmste scheint mir zu sein, die Frage, warum hat der Krebs nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele zerstört?
Irgendwie lebt man ja bis zu der Diagnose glücklich, aber, wohl auch etwas oberflächlich. Halt ganz normal eben.
Und auch das macht Angst, eben nicht mehr normal zu sein, es zu glauben...
Du wirst empfindsamer, nicht nur was Dich betrifft, nein, Du siehst auch Deine Umwelt plötzlich in einem anderen Licht.
Warum sollte da nicht Eifersucht erlaubt sein, wenn man etwas sieht, was man halt im Moment nicht haben kann, es wahrscheinlich gar nicht zulassen könnte?
Du wirst wieder aus dem Loch krabbeln, aber halt einfach "Anders" sein,
viel, viel wertvoller und einfühlsamer, und auch Töne heraushören, die Anderen verborgen bleiben, und, zwischen den Zeilen lesen können.
Kein Wunder also, daß DU ein (B)Engelchen bist.
Alles, alles Liebe
Moni