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Alt 17.12.2006, 22:28
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Und wieder eine Neue !!!!!!

Hallo ilayda,
sei auch von mir gegrüsst (Hallo Thomas, kann ohne euch nicht leben ).
Leider sehe ich es noch negativer als Thomas (nimms mir nicht übel).

Alles was du schreibst hört sich nicht nur nicht gut an, sondern total schlecht. So wie du es beschreibst, ging es meinem Vater Wochen bevor er starb. Starkes Bauchwasser, ständiges Erbrechen, kaum Nierentätigkeit, nur noch Haut und Knochen.
Nur hatte er noch den Leberbefall, der dann letzten Endes für ein "relativ rasches" Ende sorgte.
Gegen die Übelkeit könnt ihr Vomex versuchen, entweder als Tabletten, Retardkapseln, Zäpfchen oder wie wir es nachher gegeben haben, über den Port (Versuche möglichst rasch einen neuen Port für deinen Vater zu erwirken, da ihm dass die Qualen der ständigen Piekserei und Venensucherei und die schlechte Lage des Schlauches erspart).
Ein Port wird für ihn sicher in naher Zukunft den Mund ersetzen. Macht das Beste daraus und versucht möglichst bald mit parenteraler Beikost oder Alleinkost zu beginnen. Damit der Allgemeinzustand besser wird.

Wo kann denn ein Port so schlecht versorgt werden, dass er verstopft. Jeder Laie kann das innerhalb weniger Tage optimal. Gut, dass ihr die Klinik gewechselt habt.

Das Bauchwasser abzupumpen ist leider keine Endlösung. Das fliesst fast genauso schnell nach, wie man abpumpt.
Operation ist keine Option mehr, da kaum eine Klinik operiert, wenn schon Metastasen vor allen Dingen im Bauchfell da ist.
Palliative Chemo, bis zum bitteren Ende, bringt leider auch keinen Erfolg. Man kann es versuchen. Auch wir haben es versucht. Leider jedoch auch ohne Erfolg. Aber es gibt Hoffnung, dass man noch nicht aufgegeben ist. Ausser Übelkeit, die sowieso immer da war, hat sie ihm nix gebracht. Dann wächst es im Magen nicht mehr, dafür in der Leber.
Die Aussage des Chefarztes, der Magenkrebs sei nicht weitergewachsen ist ein Hohn, wenn man weiss, dass es leider nichts hilft, wenn der Magenkrebs nicht weiter wächst, dafür aber die anderen Metastasen.
Schlimm ist es, wenn die Ärzte sagen, sie können nichts mehr für einen tun.
Dann kommt man in meinen Augen nur noch nach Hause um zu sterben (tut mir leid, es so negativ zu sehen, aber in Wahrheit, weiss jeder von uns es).
Liebe Magenkrebspatienten: Ich will euch nicht eurer Hoffnung berauben und auch nicht hier aus dem Forum verbannt werden, aber ihr wisst doch alle, wohin es läuft! Letzen Endes ist jeder froh, wenn er sterben darf. Es ist ein hoffnungsloser Kampf gegen die Zeit.
Hoffentlich schaffen es viele gegen meine negative Sicht.
Aber mein Papa, Witti, Gabi, Scorpio.... und viele andere sind gewesene Zeugen.

Geniesst eure letzte Zeit zusammen und lasst euch nicht so lange quälen.
Sprecht über Dinge, die euch wichtig erscheinen und nehmt Abschied voneinander. Es wird später mit jeder Faser eures Herzens wehtun, aber ihr seid froh, wenn er erlöst ist.
Dass ich so etwas mal schreibe, hätte ich nie geglaubt.

Ich habe sehr lange Zeit gehabt, Abschied von meinem Vater zu nehmen. Habe viele Tränen schon vorher geweint. Dies erleichtert den Abschied ein wenig, aber weh wird es immer tun.

Liebe Grüsse und eine gute Nacht an alle

Silvia
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