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Alt 20.12.2006, 08:43
vanitas02 vanitas02 ist offline
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Registriert seit: 30.11.2006
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Standard AW: es ging so schnell

danke an alle,

natürlich ist es nicht schön, dass es euch auch allen so gegangen ist. aber es hilft einem doch, das zu lesen. ist wohl wirklich was dran mit "geteiltes leid ist halbes leid". es ist einfach so schwierig. sie war so jung und so ein toller mensch. habe gerade heute wieder ihren roten pullover und ihre schwarze weste drüber an. sie fehlt halt so. mal geht es besser, mal geht es schlechter. je nachdem, wie klar einem in dem moment ist, dass sie nie wieder bei uns sein wird. und das ist noch nicht wirklich in meinen kopf vorgedrungen. theoretisch weiß ich es. aber so wirklich verinnerlicht habe ich das noch nicht. es ist so schwer.

jetzt hab ich schon wirklich viel zeit mit ihr verbracht in der phase ihrer krankheit und habe doch das gefühl, es war zu wenig. es kann nie genug sein fürchte ich.

@ schnullerbacke
ja, genau so geht es mir auch. wir hätten es zwar keinesfalls schaffen können, haben also nicht getrödelt oder so und auch einfach nicht damit gerechnet ... aber so wirklich einfacher macht es das auch nicht.

@ skrolan
ja, sowas habe ich schon öfter gehört. ich bin mir nur nicht sicher, ob das so stimmt oder einfach den "zu-spät-gekommenen" die sorgen nehmen soll. ich hoffe natürlich, es ist tatsächlich so, wie du schreibst

@ berli
man macht sich vorwürfe. richtig. wobei deine mutter ja deinen vater bei sich hatte und das anscheinend wollte. immerhin hat sie zu ihm gesagt, er soll bei ihr bleiben. dich hat sie ja gehen lassen. insofern war es für sie bestimmt richtig so. vielleicht wollte sie nur einen menschen - deinen vater - bei sich haben, weil sie dachte, es fällt den angehörigen so schon schwer genug. sie war sicher nicht einsam!

@ jutta
aber es ist doch schön, dass dein bruder mit frau gerade bei deinem vater war. und du bist sicher nicht weggeblieben die drei tage, weil du keine lust hattest. dafür gab es ja sicher gründe. und wie ich das rauslese war dein vater die drei tage ja nicht alleine sondern hatte anderen besuch. aber ich verstehe dich. man hat das gefühl, alles was man zu dieser zeit gemacht hat war unwichtig. das einzig wichtige wäre die zeit gewesen, die man noch bei bzw. mit seinem angehörigen hätte verbringen können.

@blauerschmetterling
ja, diese fragen lasten sehr schwer auf mir ... wobei ich denke, ich habe die augen nicht vor der wirklichkeit verschlossen. soweit ich das beurteilen kann, dachte wohl eigentlich nicht mal die ärzte, dass es so schnell gehen würde. es ist dann halt alles zusammengekommen. gesund wäre sie wohl nie mehr geworden. ich hatte auch das gefühl, dass wir sie nicht mehr mit nach hause bekommen hätten. aber ich dachte schon, dass wir sie weihnachten noch im krankenhaus besuchen könnten. aber für sie war es sicher besser so. nur wir angehörige tun uns damit halt sehr schwer.
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es wird schon wieder
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irgendwann wird es
aber nicht wieder (pirko)
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