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Alt 22.12.2006, 17:38
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs mit betroffenen Lymphknoten

Hallo Dagmar,

bin kein Arzt aber will versuchen, ein paar Gedanken zu Deinen Fragen aufzuschreiben.

1. Meiner Ansicht nach ist es für Chemo und sonstige onkologische Behandlungen nicht sinnvoll in einem städtischen Krankenhaus zu bleiben. Möglicherweise haben auch die spezialisierte Ärzte, aber wenn man die Möglichkeit hat, an eine Uniklinik zu gehen, dann sollte man das tun.

Der Fall Deines Freundes scheint - nach dem was ich hier und auch anderswo gelesen haben - zumindest ungewöhnlich. Bei den meisten Betroffenen hier hat die Chemo gut angeschlagen. Daher ist es sonderbar, wenn der LK weiterhin bei 8 cm ist.

Ich würde das so interpretieren, dass der Verlauf nicht standardmäßig ist und daher ist ein städtisches Krankenhaus nicht der richtige Ort ist.

Gute Ansprechpartner findest Du auf der Seite hodenkrebs.de.

2. Soweit ich weiss bleibt es Hodenkrebs, da der Tumor, der gestreut hat, ein Hodentumor war. Der bestimmt das Gewebe der LK- oder Organmetastasen. Habe folgendes Zitat gefunden: "Die Metastase eines Brusttumors wird also wie Brustkrebs behandelt, eine Darmkrebsmetastase wie Darmkrebs, unabhängig von ihrem Sitz im Körper."

3. Ich hoffe, dass sich nichts ändert an der Prognose und dass weiterhin die "mehr als 90 % Heilungschancen" gelten. Ich denke, dass aber auch dies am Besten nicht in einem städtischen Krankenhaus eingeschätzt werden sollte.

4. Ich glaube "ganz eindeutig" ist selten etwas - auch nicht in der Medizin, v.a. wenn der Verlauf nicht standard- und erwartungsgemäß ist.

Wünsche Euch alles Gute,

PantaRei
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