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Alt 14.01.2007, 20:51
Avi Avi ist offline
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Registriert seit: 12.01.2007
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Standard AW: Adenoidzystisches Karzinom an der Ohrspeicheltrüse

Hallo Kerstin,
ich finde es ganz lieb, dass Du mir so schnell auf meine Anfrage geantwortet hast.
Es ist richtig, über den Wechsel meines Hausarztes habe ich auch schon länger nachgedacht. Ich bin nur immer etwas unentschlossen, will ich dann denke, er kennt den ganzen Werdegang. Ich sollte es aber wirklich tun.

Ich arbeite in der Buchhaltung. Körperlich keine schwere Arbeit, dass ist aber auch nicht mein Problem. Obwohl ich schon 57 Jahre bin, körperlich bin ich stärker belastbar wie nervlich. Mich belasten eher der ewige Druck und die schlechte Stimmung im Allgemeinen. I
Ich muss dazu sagen, vor meiner Erkrankung war ich jeden Tag 12 und mehr Stunden in der Firma. Es hat mir auch anfangs nichts ausgemacht. Dann kam eine Zeit, da fühlte ich mich ausgelaucht und am Ende meiner Kraft. In dieser Zeit wurde dann der Tumor entdeckt.
Manchmal dachte ich, das war ein Warnschuss meines Körpers und ich habe mir vorgenommen, wenn ich das überlebe, dann muss sich was ändern. Das ist aber immer leichter gesagt.
Nach drei Monaten habe ich angefangen stundenweise zu arbeiten. Mit ging es auch gut, zumindest besser, als allein zu Hause zu grübeln. Arbeit ist die beste Therapie um gesund zu werden. Das Gefühl gebraucht zu werden, etwas zu leisten, ich glaube jeder Betroffene weiß wie gut das in unserer Situation tut.
Nur merkt man nach so einer Erkrankung auch schnell, man ist nicht mehr so leistungsstark, nicht mehr 100% belastbar. Aber das will bei uns keiner wissen, bei uns muss man 150% funktionieren……
Ich habe meine Arbeitszeit seither zwar stark eingeschränkt, aber wenn es dann brennt, bleib ich dann doch wieder länger. Ich bin diesbezüglich eben auch viel zu ehrgeizig. Das wissen die genau, also packt man eben noch etwas mehr drauf…..
Stunden reduzieren ist in unserer Firma nicht möglich, auch finanziell für mich nicht, da ich alleine lebe.
Ich habe mir aber fest vorgenommen, bei meinem nächsten Arztbesuch werde ich meine Probleme noch einmal ansprechen.

Liebe Kerstin,
nochmals vielen Dank für Deine einfühlsamen Worte. Es ist sehr schön, dass es nette Mitmenschen gibt.
Für Deine Mama auch alles Liebe und Gute , ich drücke Ihr ganz fest die Daumen, dass sie bald wieder gesund wird.

Liebe Mandy,
Dir auch vielen vielen Dank für Deine Zeilen. Ich habe schon einiges bei „Silverlady“ nach gelesen und werde das auch noch weiter tun. Danke für den Tipp.

Ich wünsche Euch und allen Anderen hier noch einen schönen Abend und eine gute Woche.

Bis bald
Kristina
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