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Alt 26.01.2007, 11:35
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Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Registriert seit: 25.12.2003
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Standard AW: wie bekomme ich meine Tochter zur nachsorge

Hallo Rinesmama
vielleicht hilft es dir etwas, wenn ich dir als Betroffene meine Sicht schildere.
Als man mich während der Diagnosestellung, der Chemo und der Zeit nach der Chemo fragte, "wie geht es dir" was machen deine Werte" usw. , blockte ich immer mehr. Ich wurde sogar innerlich aggressiv. Besonders dann, wenn man mich als "arme Socke" bezeichnete. Ich bin weder arm noch ne Socke. Nur mit einigen Freunden und betroffenen, die mich verstanden, konnte ich reden. Die gaben dann so Aussagen, mensch schön dass es dir gut geht. (an den Tagen wo ich "fit" war, oder keine Übelkeit hatte, oder Dinge erledigen konnte, die sonst unvorstellbar wären) ansonsten kam zumindest nix, was ich als bedauernd fand. Je mehr man nachhakte, desto mehr blockte ich. Mittlerweile hat sich das geändert, und ich erzähle schon mehr von den Nachsorgen. Das was mich bedrückt, erzähle ich wenigen, weil sonst wieder bestimmt die Aussage kommt : "arme Socke"....
Natürlich sollte deine Tochter zur Nachsorge gehen, sie wird wahrscheinlich auch "Angst" haben, wenn sie die Müdigkeit und Schlappheit bemerkt.
Wenn du vielleicht mit Abstand(und in der Zeit sollte von deiner Seite auch das Thema Krebs und Nachsorge tabu sein) sie mit einer List köderst, zumindest ein Blutbild zu machen, um einen evtl. Eisenmangel (bei Frauen ja oft) auszuschließen. Und ist sie einmal beim Hausarzt, könnte der mehr mit dem Blut machen. Auch wenn das keine Nachsorge ersetzt, könnte das ein Hinweis sein...
Zur Müdigkeit: ich bin selbst nach ChemoEnde in 2004/ RituximabEnde 2006 immer müde und schlapp. Mein HB liegt im unteren akzeptablen Bereich. Mein Onkologe vermutet, eine Fatigue(chron. Müdigkeit nach Chemoi) dagegen machen kann man nichts.....
Schafft deine Tochter die Arbeit?
Auch wenn es schwer fällt, etwas "gelassener" mit der "sache" um zugehen. Ich denke Sandra und deine Tochter sind mir etwas ähnlich: nach außen stark und innerlich doch nicht. Auf Dinge zu verzichten, die man vor der Chemo locker mit links machen konnte ist sehr schwer. Besonders wenn man noch jung ist....
der Tipp von Silverlady an sich ist nicht schlecht, ich aber als Betroffene hätte zwar innerlich gedacht Hmmm stimmt, aber nach außen hätte ich noch mehr geblockt. Mit anderen Worten trotzig. Du kennst deine Tochter ja, ob das helfen würde..
Euch wünsche ich viel Kraft
Hoffe du kommst mit meinem Chaos Text zu recht.
@Agnes wir haben ja schon darüber gesprochen ruf mich an wenn du möchtest und liebe Grüße an den Nikolaus und Sandra
Barbara
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