Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 31.01.2007, 21:30
stef777 stef777 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.12.2006
Beiträge: 175
Standard AW: wie verhalten sich Eure partner?

hallo an alle!!!

vielen dank für die unterschiedlichen meinungen und kommentare....

evelin - du sprichts mir aus dem mund.

ich war heute abend zum ersten mal in einer trauergruppe, und habe das thema dort auch erwähnt....es wurde verständnis und ähnliche erfahrungen geschildert, jedoch - wie Du andrea - auf unterschiede in der verarbeitung zwischen mann und frau und auch z.T. überforderung von menschen, die dies nicht erlebt haben, hingewiesen....es wurde, wie Du auch erwähntest, auch der dringende rat gegeben, sich einen persönlichen raum für die trauerarbeit zu schaffen, auch wenn der partner dies eben nicht nachvollziehen kann...

wogegen ich mich nur vehement wehren muss, ist dieses selbstmitleidsargument...ich habe - davon bin ich überzeugt - kein selbstmitleid und bin auch nicht egoistisch-masochistisch!!!! ganz im gegenteil, ich versuche tapfer zu sein und zu bleiben! wenn ich trauere, dann zwar z.T. um den verlust, aber noch viel mehr mit dem schicksal meines vaters (der bis zuletzt nicht sterben wollte), aber wie gesagt, ich möchte eigentlich nicht meine trauer rechtfertigen oder erklären müssen...

@Beate68:
danke für deine worte.
du schreibst, du wüsstest selbst nicht, wie dein mann dir helfen könnte.
bei mir ist es so, dass ich eben schon wüsste wie, nämlich indem er mir einfach ein ohr leiht (auch wenn ich mich mal wiederhole), ohne gleich lösungen zu bieten. ich bin ein mensch, der sehr viel reden muss über die dinge...ich muss es halt rauslassen...das hilft mir...er ist manager von beruf und gewohnt, dinge zu lösen....daher fühlt er sich dann wohl unter druck gesetzt, lösungen zu finden, wenngleich ich vielleicht einfach nur reden möchte...

@schlumpfinchen

ich kann verstehen, nach allem, was du schilderst, wie überfordert du warst...jedoch, die last, die dir "übertragen" wurde war schon ein extremer fall, so ist es in unserem fall nicht gewesen...in den 1.5 jahren der krankheit meines vaters haben hauptsächlich meine familie (schwester, mutter und ich) uns um meinen vater gekümmert. mein mann wurde nur in speziellen (organisatorischen) fragen mal um rat gefragt...mehr haben wir nicht erwartet. er hat mich natürlich oft versucht zu trösten, wobei er da meistens meinte, dass es noch viel zu früh zum trauern sei, da mein vater ja noch lebte.

ich bin eben allgemein einfach bischen enttäuscht von seiner reaktion...V.a. hat er paarmal doofe bemerkungen gemacht, als ich hier so lange im forum surfte, vonwegen was ich denn hier so lange machen würde und dass ich jetzt aber nicht internet-süchtig werden dürfe....da sucht man sich leute, die dasselbe durchmachen und selbst das wird dann nicht vestanden!

aber trauer ist eben wohl ein gefühl, was nur der nachempfinden kann, der es auch schon mal erlebt hat; eben eine tiefe verletzung, die man äusserlich überhaupt nicht sieht...und männer erlebens wohl wirklich noch mal ein stück anders. ich war einfach auch deswegen enttäuscht, und ich weiss nicht, ob das ein unfairer vergleich ist, aber ein erster gedanke war, dass ich bereit war, soviel für meinen vater zu tun und zu opfern, weil ich ihn eben über alles liebte, da habe ich schon gezweifelt über unsere partnerschaft.
Mit Zitat antworten