[elke51nhl]

Hallo Christine,
Bei einer eigenen Stammzellentransplantation wird auch das ganze Immunsystem runter gefahren. Erst wird eine leichte Chemo- verabreicht, dann nach 6 Wochen eine Hochdosis
und dann zum Schluss die Stammzellen gegeben.
Man wird auch total von der Umwelt abgegrenzt. Einzelzimmer, alles keimfrei. Obst nur geschält, Essen war immer abgepackt. Ich durfte keine Bücher oder Zeitungen im Zimmer haben, aber lesen konnte ich in der Zeit sowieso wenig. Ich habe den Schönheitsschlaf für die nächsten Monate gehalten.
In der Klinik waren sie sehr streng.Es gab 2 Türen, die 1.führte in einen Vorraum, man mußte sich da die Schuhe mit Plastiktüten überziehen und die Hände desinfizieren
Zu Hause musste mein Teppich raus, alle Blumen weg und Mundschutz war Pflicht.Große Menschenmassen mußte ich meiden.Normalerweiße ist man ca.6
Wochen in der Klinik, ich war 3 Monate da.
Da Tiere ja die größten Infekt Träger sind, hat mein Arzt gemeint: Mutter oder Hund !
Meine Familie hat sich für die Mutter entschieden 
Aber es hatte ja auch etwas gutes, denn ich wollte schon immer Laminat haben ,ha ,ha, ha!
Mittlerweile habe ich auch wieder Blumen, Hydrokultur.
Es sind ja eigentlich nicht die Blumen, sondern die Erde die Keime haben.
Einen Hund hätte ich ja gerne wieder, aber ich darf nicht. Es war zu schlimm ihn aufzugeben
Ich möchte das nicht wieder erleben.
Da ich auch eine Toxoplasmose hatte, wäre es nicht sicher ob ich ihn behalten könnte.
Also heißt es, verzichten.
Es gibt aber schlimmeres.
Toll finde ich das Du von Deinem Bruder die Stammzellen erhälst.Meine Schwester hat sich auch schon testen lassen, man weiss ja nie was noch kommt.Ob sie als Spender in Frage kommt, wissen wir aber nicht. Sie geht jetzt ein mal im Jahr zur Blutspende und wird neu getestet wenn ich wieder ein Rezitiv bekommen würde. Was ich nicht hoffe !!
Ich drücke Dir die Daumen das Du alles gut meisterst.
Liebe Grüße und eine gute Nacht, halt die Ohren steif.
Elke