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Alt 14.02.2007, 16:00
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Liebe Eva!
Deinen Schmerz kann ich soo sehr spüren. Es ist traurig, daß Dein Freund nicht die Kraft hatte, sich um Dich zu kümmern. Er scheint mir in einer Art von Kokon zu leben und es kostet seine ganze Kraft, jeden Tag irgendwie zu überstehen. Es ist natürlich sehr schmerzvoll, daß er seine Wut und Machtlosigkeit an Dir ausläßt... Kannst Du ihm nicht mal einen Brief schreiben über Deine Gefühle? Würde das etwas helfen? Einen Moment nur? Ich wünschte es Dir!

Zum "Aufgeben" und "Loslassen" würde mir spontan einfallen, daß ich mit dem Aufgeben etwas Negatives verbinde, wie weglaufen oder wegschauen etwa. Absolute Mutlosigkeit.
Loslassen dagegen hat für mich mit Liebe pur zu tun. Loslassen müssen wir Menschen ja so oft im Leben, selten so dramatisch wie in schweren Krankheitssituationen. Loslassen muß ich zB meine Kinder, sie in die Welt hinausgehen lassen, stehenbleiben, weil ich nicht mitgehen kann, ihnen die Verantwortung übergeben, aber doch immer eine Hand bereithaltend, um sie zu stützen,wenn sie schwanken, um sie zu heben, wenn sie fallen. So sehe ich mein Leben in der Familie (mag zB das Wort "ErziehunG" gar nicht; für mich ist es ein Begleiten).
Vielleicht ist das Loslassen eines geliebten Menschen die größte Herausforderung für uns? Das Loslassen ist Liebe, da bin ich mir sicher.

Ich wünsche Dir einen friedlichen Tag!

Herzliche Umarmung,
Leena
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