AW: Wer kann helfen
Hallo Brigitte,
Ich muß zunächst sagen, ich habe keine eigenen Kinder, habe aber mit Kindern schon viel beruflich zu tun gehabt.
Für mich ist die erste wichtige Frage:
Was willst Du denn?
So wie Du die Frage formulierst, würdest Du sie gerne dabei haben. Das spricht doch sehr dafür.
Zweite Frage: Was sagen die Eltern des Kindes? Letztlich ist es deren Entscheidung.
Wie Du aus Petras beitrag siehst, ist es sehr schwer, im Voraus zu sagen, welche Vorstellungen Kinder entwickeln. Ich denke immer, was man selbst erlebt hat, ist weniger ängstigend, als wenn man den Eindruck bekommt, es ist so furchtbar, dass "die Großen einen davor schützen wollen.
Das Abschiedsritual, wie es Christine beschrieben hat, finde ich schön und kindgerecht. Wichtig ist eben, mit dem Kind zu sprechen und zu erklären. Wenn der Sargoder die Urne in die Erde kommt und dann noch Erde drauf geworfen wird, kann das ein Kind sicher auch ängstigen. Ich würde es vorher und nachher mit dem Kind besprechen. (Beim momentanen Wetter ist die Vorstellung, in der Erde zu schlafen, ja auch nicht gerade heimelig.) Wie hat sie denn auf Euren Besuch am Grab reagiert? War sie da irgendwie verstört?
Ich selbst konnte als junge Erwachsene die Särge kaum mit meinen verstorbenen Eltern in Verbindung bringen. Bei Urnen ist das für mich noch verfremdeter. Wie das wohl einem Kind geht?
Wenn wir wollen, dass Kinder keine irrationalen Ängste vorm Tod entwickeln, sollten sie dann nicht die Chance haben, schon in jungen Jahren mit dem Tod und unseren Abschiedsritualen umzugehen?
Grüße
martina
Geändert von martinaIna (09.03.2007 um 22:54 Uhr)
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