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Alt 02.05.2003, 22:39
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Leutchen,

sorry, wenn ich mich heute abend eher kurzfasse. Wollte erst morgen antworten, denn ich bin heute irgendwie total müde, liegt wohl an diesem mistigen Wetter.

Ich bin mit Mutter heute morgen zur Onkologie. Chemo wurde wie erwartet nicht gemacht. Sie muß bis einschließlich nächsten Mittwoch noch ihr Antibiotikum nehmen. Zwar hat sie für den nächsten Freitag ihren nächsten Termin, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie da schon bereit ist für die nächste Chemo. Müssen wir abwarten. Wenn sich allerdings die ganze Chemo um wenige Wochen rauszögert, dann seh ich schwarz mit ihrer Geburtstagsfeier.... Aber wenn wir nur mal so erwähnen, daß es evtl. nicht klappen würde, wird Mutter sauer und fragt uns nur, ob wir denken würden, daß sie da nicht mehr lebt.

Klaus, ich denke bei uns allen schwirrt dieses blöde Wort "Krebs" andauernd durch den Kopf. Bei dir ist es ja auch noch nicht so lange her, seit die Diagnose steht, wenn ich mich richtig erinnere. Irgendwie wird man ja völlig überrumpelt. Das psychisch zu verarbeiten ist wohl wirklich fast noch schlimmer als die Krankheit. Man bräuchte manchmal einfach einen Knopf um alle Gedanken abzuschalten. Es hilft wohl nur, wenn man drüber redet. Gerade Betroffene dürfen das nicht in sich reinfressen.
Warst du letztendlich doch beim Geburtstag deiner Mutter? Ich versteh es auch, daß sie mit deinem Besuch gerechnet hat. Andererseits denke ich, hast du auch das Recht drauf zu sagen, mir geht es heute schlecht, ich komm an einem anderen Tag. Aber Mütter sind teilweise schwierig....... und schnell beleidigt. Ich glaub, da gibt es kein Allgemein-Rezept. Vielleicht ist deiner Mutter einfach auch nicht bewußt, was die Krankheit für dich bedeutet. Aber auch wenn du nicht dort warst, rede dir ja kein schlechtes Gewissen ein. Besuch sie dann einfach, wenn du dich besser fühlst. Und ich könnte mir vorstellen, wenn dann noch jede Menge anderer Gäste da sitzen, fühlt man sich ja als Kranker auch nicht gerade so toll, zumal manche Mitmenschen so "gutgemeinte" Ratschläge erteilen, auf die man wirklich verzichten kann. Evtl. kommt man sich auch noch wie ein Exot vor. Übrigens will Mutter momentan auch einfach nur ihre Ruhe. Sicher, sie freut sich, wenn wir sie besuchen, aber großen Bock auf viele "Kranken"-Besuche hat sie auch nicht.

Vertragen sich deine beiden "Kinder" immer so gut wie auf dem Bild?

Ach, und von Beruf Kapitän, so richtig auf allen Ozeanen der Meere unterwegs??? Da könntest du bestimmt viel erzählen. Ich bin ja so der Fan der "romantischen" Seefahrt, die wohl weit entfernt von der Realität ist. Aber wenn ich diese tollen riesigen Segelschiffe sehe, da geht mir das Herz auf :-). Und ich zieh mir wahnsinnig gern die alten Piratenfilme von anno Dunnemal rein ;-)))). Eben typische Landratte, total verklärtes Bild. Und wie ist es mit den Bräuten in jedem Hafen????

Pedi, ich hoffe auch, Katrin meldet sich bald wieder.

Stubentiger hab ich keine, einen Hund hätte ich gern, ansonsten besteht mein Minizoo momentan aus Graupapagei Amadeus (gerade mal 3 1/2 Jahre alt, ein ganz Süßer), Beo Jerry (wird bald 7) und Chinchilla Knuddel (ein altes Mädchen von 12 Jahren). Vorher hatte ich bereits schon einen Beo und einen Grauen, dann eben Wellis, Rennmäuse, Hamster... Ohne Tiere kann ich mir mein Leben nicht vorstellen. Als Kind hatte ich auch einen Schäferhund, bin regelrecht mit dem aufgewachsen. Wenn mein Mann mich nicht bremsen würde, ich würd wohl alles Mögliche an Getier anschleppen :-)

So, jetzt wünsch ich euch allen eine gute Nacht. Klaus, ich wünsch dir, daß du dich spätestens morgen wieder besser fühlst. Die Depris können schon mit der Chemo zusammenhängen. Mutter ist ja auch so unten. Schreib mal, wo du überall schon warst.

Liebe Grüße

Christa
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