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Alt 03.05.2003, 17:58
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Klaus,
die Probleme, die Du mit Deiner Mutter hast, kenne ich auch. Meine Mutter konnte mich auch immer voll unter Druck setzen. Aber durch meine Krankheit habe ich gelernt, auch einmal nein zu sagen und mehr das zu tun, wozu ICH Lust habe. Ich habe mit meiner Mutter viele Gespräche geführt, wo ich ihr gesagt habe, was aus meiner Sicht in der Familie falsch gelaufen ist. Das waren sehr schmerzhafte Auseinandersetzungen. Aber ich durfte erleben, wie meine Mutter mir vor 3 Jahren im Alter von 88 Jahren gesagt hat: Ich war nicht immer nett mit Euch und ich habe einiges im Leben falsch gemacht. Wenn man das erleben darf, ist das eine große Gnade. Man hat dann mit den Eltern seinen Frieden gemacht. Ich glaube nicht, dass mir das ohne die Erfahrungen die ich durch die Krankheit gemacht habe, vergönnt gewesen wäre.
Mir tat auch während der Chemo alles mögliche weh. Man denkt dann immer gleich, es wäre wieder was schlimmes. Das ist völlig normal. Aber das ist ja auch kein Zuckerwasser, was man sich da in die Venen schüttet. Mir hat immer die Vorstellung geholfen, das die miesen Krebszellen davon ganz schnell kaputtgehen. Vielleicht solltest Du Dir einmal ein Buch von Simonton zulegen. Mir hat das Visualisieren sehr geholfen. Ich mache das heute noch manchmal, wenn ich nicht einschlafen kann.
Ich wünsche Dir weiter alles Gute
Brigitte
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