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Alt 20.04.2007, 00:22
inter inter ist offline
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Standard AW: Liviella/Tibolon

H@llo Erika,

auch ich war jahrelang zufrieden mit Liviellla und kann die Hysterie danach nicht so recht nachvollziehen. Immerhin war das Präparat ja vergleichsweise teuer und nicht jeder bekam es verschrieben. Damals hiess es immer: "das ist für unsere Krebspatientinnen gedacht..". Heute gilt das nicht mehr.
Da es sich nicht um Östrogene handelt, können sie eigentlich auch nicht schaden, oder sehe ich das falsch?
Es ist ein synthetischer Stoff, der wie ein Östrogen wirkt, aber halt kein Östrogen ist. Das ist der Punkt.
Viele sehen es als "Lifestyle", weil man schönere Haare, Nägel, Haut usw. damit bekommt und die lästige Trockenheit wie auch Atrophie der Schleimhäute gestoppt wird. Es soll auch wirken wie ein Aphrodisiakum, also luststeigernd und alles so was.
Meine Bekannte (eine Gynäkologin) verriet mir, dass sie es ihrer eigenen Mutter auch seit langem verordnet. Da kam in mir erstmals so ein Verdacht auf, als diene das ganze Geschrei und die Panik nur einem Ziel, nämlich die Kosten zu senken. Und Rezepturen wie Liviella sind auf Dauer und als Dauermedikation doch ganz schön kostenträchtig für die Kassen. Da kommt so eine Warnung ganz gelegen.
Lief da nicht auch eine Studie zu Tiibolon?
Würde mich mal interessieren, was dabei rauskommt. Aber da sitzen wieder die Pharmakonzerne in der 1. Reihe, sodass auch hier eine gesunde Skepsis angezeigt wäre.
Ich beobachte eine gewisse Unsicherheit bei Ärzten im Umgang mit Östrogenen gegen Wechseljahresbeschwerden, weil keiner der Buh-Mann sein will, wenn das Östrogen eines Tages doch als kanzerogen gelten sollte.
Ich sollte das für mich selbst entscheiden und habe es dann sein lassen.
Allerdings sollten wir bei all dem Für und Wider, auch was die AHT anbelangt, niemals vergessen, dass wir ohne Östrogene auf Dauer auch nicht leben können, weil Herz, Gehirn und andere Organe den Verlust nicht kompensieren können und es dann zu anderen, schweren Krankheitsbildern kommt bzw. kommen kann, das werden die Langzeitstudien mit Aromatasehemmern hoffentlich genau belegen, sofern man sie uns aus verkaufsstrategischen Gründen nicht vorenthält.
Da gibt es noch vielzu viel Unwissen, leider!

Gruss
Inter
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"...was bleibt, ist die Erinnerung...denn nichts währet ewiglich..."
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