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Alt 26.04.2007, 18:28
Cinnamon26 Cinnamon26 ist offline
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Registriert seit: 08.11.2006
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Standard AW: NH erstmal nicht behandeln?

Hallo Geli,

weiß gar nicht wie und wo ich anfangen soll, weil ich jetzt schon so lange nicht mehr in diesem Forum gelesen habe...
vielleicht einfach um es ein wenig auszuschalten...

Habe ebenfalls ein follikuläres Lymphom, Grad 1, Stadium IVa - festgestellt letzten Sept./Okt.
Ich bin 27 Jahre alt.

Bist Du denn immernoch in der watch&wait-Phase ?
Das macht mir sehr viel Mut, dass Du schon solange
ohne Chemo auskommst.

Am Anfang wie es rauskam, war ich natürlich am Boden zerstört... ist ja klar... aber mittlerweile komme ich (denke ich) sehr gut zurecht, und auch mein
Professor in Heidelberg ist stolz auf mich, dass ich so
tapfer bin, und mich auch keineswegs einschränke.
Da ich wie Du, keine Schmerzen oder sonstiges fühle
kann man die Gedanken eigentlich ganz gut abschalten.
Das einzigste ist, dass wenn man dann mal wieder richtig darüber nachdenkt, oder mit Freunden spricht, kommt es evtl. geballter. Aber damit kann ich gut leben, dass es einen nur hin und wieder zusammenrafft, und die Hauptzeit in Ruhe läßt.
Geht es Dir denn da genauso ?

Hast Du Dich jetzt eigentlich selbständig gemacht?
Für mich ist die Arbeit ebenso wichtig, ich denke auch über einen Stellenwechsel nach...
Die Arbeit hängt seit ca. 2 Monaten viel tiefer in meinen Gedanken als das NHL... was mich schon manchmal staunen lässt, dass man dann über soetwas
mehr nachdenken kann.

Allerdings denke ich in letzter Zeit häufiger über einen Kinderwunsch nach. Eigentlich wollte ich mir etwas Zeit lassen... also ursprünglich - bevor ich von der Krankheit wusste.
Aber jetzt wo man weiß, dass es nach einer Chemo vielleicht nicht mehr klappt, kommt es irgendwie näher. Andererseits ist es aber auch wieder so, dass die Gedanken verschwimmen, wenn ich an so manche Sätze denke wie: "Warum wollen Sie denn Kinder, wenn Sie sowieso nicht mit ansehen können, wie sie aufwachsen...!!"
--> Das war ein Ausspruch der ersten behandelnden
Ärzte bei mir daheim in Aschaffenburg.... bin dann sofort nach Heidelberg gewechselt, und habe dort einen tollen, bewunderswerten Professor, der mir unheimlich viel Mut macht!
Wenn ich bei den ersten Ärzten geblieben wäre, hätte ich jetzt schon die 3. oder 4. Chemo hinter mir.

Viele Bekannte und Freunde verstehen den Sinn der Watch&Wait Therapie nicht, und manchmal ist es wirklich schwer zu erklären, dass wir uns sozusagen aufsparen in unsere "guten Zeit", da es ja auf Dauer nicht heilbar ist.

Am Donnerstag habe ich wieder das nächste CT, und Mitte Mai dann meine nächsten 1/4-Jahres Termin in Heidelberg. Bin sehr gespannt, und gar nicht so ängstlich.

Na gut, ich glaube ich schreibe ziemlich verwirrend im Moment... .... und mit meinem "aufsatz" gehöre ich glaube ich außerdem in mehrere "Themen"...

Liebe Grüße, auch an alle die meine Sätze gelesen haben

Daniela
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