Hi Pet Shop Girl,
auch ich bin kein Arzt und kann nur von mir berichten. Ich hatte einen T4, G3 - alles anere 0 - und die Ärzte auf der Station meinten allesamt, ich müsse zwingend eine adjuvante Chemo machen. Man schickte mir den Doc der entsprechenden Abteilung zum Vorgespräch und ich löcherte ihn mit Fragen. Zuletzt fragte ich ihn Folgendes: "Ich möchte, dass Sie mir eine ehrliche und ganz private Antwort geben. Wenn Sie an mit meinem Befund an meiner Stelle wären, was würden Sie vor dem Hintergrund Ihres Wissens machen?"
Er schaute mich still an und sagte dann Folgendes: "Ein Krebs, der streut, braucht bestimmte Eigenschaften. Er muss in der Lage sein, seine angestammten Zellstrukturen zu verlassen, durch den Körper zu wandern und sich an anderen Stellen niederzulassen. Ihr Krebs ist kompakt gewachsen. Egal wie Ihr G-Wert ist, blieben alle Zellen kompakt zusammen. Ok, der Krebs war in der Bauchdecke eingewachsen, aber ohne die kompakte Ansammlung zu verlassen. Ihr Krebs ist auch durch den Dünndarm gewachsen, aber er musste eine Fistel durchtreiben, um diese Zellbarrieren überschreiten zu können. Eine Chemo ist Quälerei und Ihr Immunsystem stark angeschlagen. Ich denke, ich würde mich dagegen entscheiden."
Ich habe es lange bewegt und viele Tränen geweint. Ich war entsetzlich verunsichert und hatte eine große Angst vor den Nebenwirkungen der Chemo (man hatte einen heftigen Cocktail für mich veranschlagt). Ich habe mich dann gegen die Chemo entschieden und bin gut damit gefahren. Er hatte Recht. Es waren keine externen Krebszellen da. Auch jetzt nach zwei Jahren ist nichts zu finden.
LG chaosbarthi