Hi dandelion,
ich bin mit erblichem Dickdarmkrebs (HNPCC) bestückt und habe vor diesem Hintergrund ein besonders großes Risiko für ein Endometriumkarzinom (mit 40 - 60%iger Wahrscheinlichkeit). Bei einem Uterus voller Myome und einem PAP 3d-Befund denke ich eigentlich, dass ich über kurz oder lang dabei sein werde. Vor diesem Hintergrund interessieren mich die HPV-Impf-Nachrichten natürlich sehr.
Entscheidend ist für mich nicht der dargestellte Hintergrund bei der FDA (der Pharma-Arm ist durchaus lang), sondern dass sich jemand findet, der eine Linie durch die Meldungen zieht und vor diesem Hintergrund etwas in Frage stellt. So etwas hatten wir in der Geschichte schon öfter. Wenn meine Mutter im Contergan-Zeitalter nicht so gut hätte schlafen können, hätte ich heute wohl keine Arme.
Eine Wirksamkeit vor dem Hintergrund eines bestehenden PAP-Befundes wurde, soweit ich weiß, bislang nicht ausreichend belegt. Deshalb hatte ich die Impfung für mich eh nicht in Betracht gezogen.
Als ganz junger Mensch oder auch als schwangere Frau würde ich mich gegenwärtig nicht impfen lassen. Ich trage lieber das Durchschnittsrisiko einer Durchschnittsfrau auf einen Unterleibskrebs, als das Risiko einer unkalkulierbaren Medikamentennebenwirkung. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.
LG Birgit