[nicki7474]

Hallo Susanne,

Mein Onkel musste schon zwei Tage nach Omas Tod das Zimmer räumen. Ich wäre dazu glaube ich nicht in der Lage gewesen.

Richtig angucken kann ich mir die Bilder auch noch nicht. Ich blätter meistens immer schnell weiter. Aber an dem Bild bin ich gestern hängengeblieben. Ich war in dem Moment wieder unglaublich dankbar darüber das Oma an meinem schönsten Tag bei mir war. Wir hatten sie allerdings ''nur'' auf dem Standesamt dabei. Die Feier am Abend wäre für sie zu stressig gewesen.


Vor ein paar Jahren hatte mir Oma mal zum Geburtstag eine Perlenkette geschenkt. Damals habe ich gedacht, was soll ich mit einer Perlenkette? Das ist ja nun überhaupt nicht mein Fall. Aber jetzt würde ich die Kette um nichts auf der Welt wieder hergeben.

Das ist auch wieder so eine Erinnerung. Oma hatte auch immer so eine Perlenkette um. Ohne kannte man sie gar nicht. Jeden Tag musste die Kette um ihren Hals hängen. Selbst im Krankenhaus. Wenn sie sie mal abgenommen hatte und dann nicht wiedergefunden hatte, wurde die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt bis die Kette wieder da war.

Als ich damals noch alleine gewohnt habe, hatte Oma versucht mich morgens telefonisch zu erreichen. Nach ihrem dritten oder vierten Anruf wo sie mich nicht erreicht hat (ich war zu dem Zeitpunkt gerade einkaufen) hat sie jeden aus der Familie angerufen ob die wüssten wo ich bin. Sie hatte sich ziemlich Sorgen um mich gemacht, da ich morgens meistens zu erreichen war. Als ich Davon erfuhr habe ich mich erst einmal bei Oma zurückgemeldet.

Jetzt habe ich ja fast einen ganzen Roman geschrieben, aber es tat unwahrscheinlich gut.

Liebe Grüsse Nicki