AW: Meine geliebte Oma
Meine liebe Oma,
was soll ich nur machen? Gestern hatte ich gedacht das ich es langsam schaffe aus diesem Loch herauszukommen. Aber den heutigen Tag streiche ich wieder mal aus meinem Gedächtnis. Ich bin aggressiv, launisch und noch zickiger als sonst. Ich habe das Gefühl meine Freundinnen zu vergraulen, lasse keine anderen Gedanken mehr zu als Dich. Du fehlst mir so sehr. Deine kalte Hand die ich jedesmal bei meinen Besuchen in meine genommen hatte. Dein Begrüssungskuss, einfach alles an Dir. Ich kann es einfach nicht akzeptieren, es ist so schwer. Jetzt ist es elf Tage her und ich habe das Gefühl die Zeit vergeht langsamer als sonst.
Du bist jetzt wieder mit Opa veeint, den ich leider nicht richtig kennenlernen konnte und hast keine Schmerzen mehr.
Ich kann nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Ich kann mit dem Schmerz und dem Loch was Du hinterlassen hast nicht umgehen. Wie soll es nur weitergehen? Ich glaube meine Freundinnen wissen nicht wie sie mit mir umgehen sollen.Jeder wusste wie sehr ich an Dir gehangen habe. Aber ich brauche meine Leute. Auch wenn ich es momentan nicht zeigen kann.
Ich liebe und vermisse Dich
Deine Enkeltochter Jasmin
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