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Alt 27.06.2007, 01:47
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: FEC- stationär? dadurch Verkürzung der Chemobehandlung?

Hallo Petra

ich weiss nur, dass es früher häufig üblich war, Chemos im KH zu geben. Man hatte die Verfahren nicht so im Griff und da war es wohl naheliegend alles in der Nähe von Ärzten und medizinischen Geräten zu machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Krankenhaus die Gefahr größer ist, mit gefährlichen Keimen in Kontakt zu kommen. Warum sollte man einen Chemo-Patienten dieser Gefahr aussetzen? Okay, das war jetzt keine wirklich kompetente Antwort. Rein gefühlsmässig würde ich eben sagen, je mehr Erfahrungen man mit einem Verfahren hat und je sicherer man es im Griff hat, desto eher macht man es ambulant.

Da ich auch nicht ausschließe, dass es aber auch noch andere Gründe geben könnte, hilft eigentlich nichts anderes als nachfragen. Ich denke , du reagierst da ganz richtig. Du fragst nach. Hier im Forum.
Beim nächsten Mal gibst du der Freundin den Auftrag, nicht dich zu fragen, warum du es nicht stationär machst, sondern sich erstmal kundig zu machen, d.h. sie fragt ihre Freunde, warum deren Bekannte das stationär machen müssen ...

Was ist aus meiner Erfahrung nur bestätigen kann ist, dass die "ungefragt eingehenden gutgemeinten Ratschläge" wohl gerade bei Krebs "ein Teil der Krankheit" sind. Meine eigene Erfahrung war, dass im Bekannenkreis nur Gespräche mit Leuten, die selbst betroffen waren oder einen ihnen nahestehenden Menschen kannten, der betroffen war, hilfreich waren (Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt offenbar auch Naturtalente in Sachen Einfühlungsvermögen). Wo immer es ging, hab ich vorbeugend damit reagiert, dass ich ungefragt mitgeteilt habe (so kurz wie möglich), wie nervig ich diese Ratschläge finde und man mich damit verschonen soll. Wenns nicht anders geht, muss man manche Kontakte auch aussetzen oder abbrechen.
Im Freundeskreis ist es wieder was anderes. Mit den engen Freunden hatte ich viel Austausch über diese Themen. Da hab ich das mit den Ratschlägen auch thematisiert und eben auch dargestellt, wie ich mich damit fühle. Das war es wert, weil Freunde einen dann eben nicht mehr mit unbedachten Ratschlägen "belästigen" (sollten...).
Zugegeben, das ist nicht unanstrengend. Ehrlich gesagt fand ich die Reaktionen, denen man plötzlich ausgesetzt ist, zeitweise anstrengender als die direkten Krankheitssympthome selber.
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