Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 18.07.2007, 00:53
Thomas78 Thomas78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2006
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 29
Standard AW: Erfahrungen mit Sutent im adjuvanten Einsatz ?

Hallo alle,

nachdem sich auf meinen Thread so lange nichts getan hat, habe ich selbst nicht mehr danach geschaut, so dass ich nunmehr eine ganze von Anworten geben kann.

Erstmal danke an Hans59 für die geposteten links ! Ich habe diese zu meiner linkliste hinzugefügt und werde die Themen ebenfalls im Auge behalten...

Zu Rudolfs Nachfrage:
Ich verstehe unter "Adjuvant bzw. adjuvanter Therapie" folgendes:

"Als adjuvante Therapie wird in der Onkologie bei Krebserkrankungen eine Therapie bezeichnet, die nach vollständiger operativer Entfernung aller erkennbaren Tumoranteile angewandt wird, um mögliche, bisher aber noch nicht nachweisbare Tumorabsiedlungen (Mikrometastasen) zu bekämpfen und dadurch die langfristigen Heilungsaussichten zu verbessern." (s.a. Def. "adjuvante Therapie" unter bei wikipedia)

Zu den Wirkprinzipien von Sutent habe ich andere Informationen und zwar, dass das Wachstum und die metastatische Ausbreitung als auch die Gefäßneubildung (Angiogenese) des Tumors mit Sutent gehemmt werden können.
Eine auch für mich verständliche Erklärung findet sich u.a. hier;
http://www.krebsinformationsdienst.d...therapien.html

Ob Sutent im Ergebnis zur "Prophylaxe" geeignet ist, ist aber wohlgemerkt noch unbekannnt, da entsprechende Studien erst jetzt begonnen haben. Die Tatsache, dass Sutent jetzt auch als First-Line zugelassen ist stimmt mich dabei tendenziell eher zuversichtlich... Mein Motto ist: Besser das machen als nichts...und: warum sollte das, was bei großen Zellansammlungen (sichtbaren Metastasen) hilft, nicht auch bei Mikrometastasen helfen ?

Zu Esneault´s Beitrag:
Glücklicherweise sind die Nebenwirkungen gut kontrollierbar und mit der Zeit auch abnehmbar weshalb ich die Einschränkungen aus den Nebenwirkungen weniger stark gewichte als du es tust. Außerdem sind glücklichweise i.R.d. der letzten X CT´s keine neuen Herde festgellt worden. Ich bin also nach aktuellem Befund (Makro-) Metastasen frei !
Folgendes kann ich nachvollziehen:
"Die Herde fangen nach durchschnittlich 12 Monaten wieder an zu wachsen und zwar vermutlich schneller als vorher. Eine erneute Op ist dann wohl kaum noch möglich und Du musst stattdessen auf ein anderes Präparat umsteigen, das aber auch wieder nach einer gewissen Zeit wirkungslos wird.
Fazit: Nebenwirkungen bis ans Lebensende.


Mag sein, dass in den bisherigen Studien das Ergebnis war, das durchschnittlich die Krankheit für 12 Monate stabilisiert werden konnte (auch wenn ich das konkret noch nie gelesen habe), aber warum sollten diese Ergebnisse auf meine Fall übertragbar sein, wenn doch die statistische Grundgesamtheit eine ganz andere ist ?
Warum sollte der Tumor nach Ablauf der 12 Monate schneller wachsen als vorher ? Warum sollte für den Fall dass nach 12 oder wieviel Monaten auch immer sich erneut ein Wachstum zeigt eine erneute OP nicht möglich sein ?
Warum sollte das nächste Präparat auch wieder wirkungslos werden ? Warum sollten etwaige Metastasen nur so wenig ohne Sutent wachsen ? Sei mir nicht böse: Du merkst schon - ich halte nichts von unbegründetem Pessismismus un erst recht nichts von der unkontrollierten Vornahme von Durchschnittsbetrachtungen....

Ich glaube, dass wir uns aktuell in einer Zeit Befinden in der sich sehr viel ändert, was die Behandlung unserer Erkrankung angeht. Alleine in 2006 und 2007 werden insgesamt drei neue Präparate die Zulassung erhalten haben (Sutent, Nexavar, Themsirolimus) und die Pipeline ist voll mit weiteren neuen aussichtsreichen Produkten (Rencarex, Reniale,u.v.m) und weiteren neuen Forschungsvorhaben (Fa. Immatics, Fa. Mologen, Pfizer) .... Ich denke, dass könnte allen einen Anlass geben optimistischer zu sein !

Beste Grüße an alle und Danke für die vielen Anregungen !

Thomas
Mit Zitat antworten